Bayer MaterialScience beantragt neue Großanlage in Dormagen
Genehmigungsunterlagen für TDI-Produktion eingereicht
Die neue Anlage soll eine Kapazität von 300.000 Tonnen im Jahr haben und die bestehenden Anlagen in Dormagen und Brunsbüttel ersetzen. TDI (Toluol-Diisocyanat) ist ein wichtiges Vorprodukt für Polyurethan-Weichschaum, der sich in vielen Dingen des täglichen Lebens findet. „Die Kunststoffbranche erwartet, dass die weltweite Nachfrage nach TDI langfristig zunimmt. Mit dem effizienten, nachhaltigen Produktionsverfahren, das in der geplanten Anlage zum Einsatz kommt, wollen wir frühzeitig unsere weltweit führende Position in diesem Zukunftsmarkt weiter ausbauen“, sagt Peter Vanacker, Mitglied des Executive Committee und Leiter der Business Unit Polyurethanes von Bayer MaterialScience.
„Diese Investition ist ein Bekenntnis zum Industriestandort Nordrhein-Westfalen. Sie soll Dormagen als globales TDI-Technologiezentrum stärken und die Wettbewerbsfähigkeit des Chemparks Dormagen sowie die Arbeitsplätze im Betrieb und in der Region dauerhaft sichern“, erklärt Dr. Tony Van Osselaer, im Executive Committee von Bayer MaterialScience zuständig für Produktion und Technologie.
Der Abgabe des Genehmigungsantrags ist bereits eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung des Projekts vorangegangen. Deren Rahmen wurde im April 2010 festgelegt. Mit der Ausführung der Untersuchung beauftragte Bayer MaterialScience dann den TÜV-Süd. Das TÜV-Gutachten zur Umweltverträglichkeit ist Teil des Genehmigungsantrags und wird von der Behörde mit geprüft. Die Untersuchung habe keine nachteiligen Auswirkungen von Zusatzbelastungen aus der geplanten Anlage für angrenzende Wohngebiete und Freiflächen oder für im weiteren Umfeld befindliche Naherholungs- und Naturschutzgebiete ergeben, fasst Dieter Kuhne, Leiter der TDI-Produktion in Dormagen, die Ergebnisse zusammen.
Das neue TDI-Verfahren sei ein Meilenstein hinsichtlich Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit und Produktivität und erfülle höchste Sicherheitsstandards. „Wir sehen daher den Ergebnissen der behördlichen Prüfung zuversichtlich entgegen und hoffen natürlich auch auf weiterhin positive Reaktionen und politische Akzeptanz aus der Region für unser Projekt“, betont Kuhne.
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