Sicherheit, Gesundheit, Umweltschutz: Chemie verbessert Niveau in allen Bereichen
Responsible-Care-Bericht 2002 veröffentlicht
19.08.02 - Die Belastung der Umwelt durch die chemische Industrie nimmt kontinuierlich ab. Das geht aus dem "Responsible-Care-Bericht 2002" hervor, mit dem der Verband der Chemischen Industrie (VCI) die Leistungen der Branche in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz dokumentiert.
Wenn auf dem internationalen Gipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg demnächst Bilanz gezogen wird, welche Fortschritte in zehn Jahren Agenda 21 gemacht worden sind, zählt die weltweite Responsible-Care-Initiative der chemischen Industrie zu den Erfolgsfaktoren. "Die Reduzierung der Emissionen, die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, die Einführung von Recyclingsystemen und die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und spezifischem Energieverbrauch sind wichtige Beiträge der deutschen Chemie", erklärt VCI-Präsident Professor Dr. Wilhelm Simson im Vorwort des Berichtes.
Grundlage für die aktuellen Daten sind Erhebungen in rund 800 Mitgliedsunternehmen des Verbandes, die knapp 90 Prozent der Beschäftigten der Branche repräsentieren. Die Zahlenreihen beginnen in der Regel im Jahr 1995 und erlauben einen Überblick, welche Erfolge seitdem erzielt worden sind: So weist die Statistik zum Beispiel bei den verschiedenen Luftschadstoffen einen Rückgang zwischen 25 und 75 Prozent für diesen Zeitraum aus. Ähnlich verhält es sich mit der Gewässerbelastung: Hier beträgt der Rückgang der Emissionen bei organischen Stoffen zwischen 35 und 60 Prozent, bei den Schwermetallen beträgt die Spannweite 9 bis maximal 62 Prozent. In nachsorgende Umweltschutzeinrichtungen, zu denen bespielsweise Abwasserreinigungsanlagen oder Luftfilter zählen, hat die Branche zwischen 1995 und 2001 rund 2,5 Milliarden Euro investiert.
Stetig gewachsen ist der Anteil der Unternehmen, die Umwelt-Managementsysteme nutzen - vor allem nach der ISO-Norm 14001 - und Mindestdatensätze zu bestimmten Stoffen für die Behörden oder Notfallauskunftsysteme für die Öffentlichkeit vorhalten. Die Zahlen belegen ferner das hohe Niveau bei der Transport- und Arbeitssicherheit: Die Unfallhäufigkeit in der Chemie ging mit 8,13 meldepflichtigen Arbeitsunfällen je eine Million Arbeitsstunden auf den niedrigsten Wert seit 1980 zurück.
Der Branchenverband räumt in seinem siebten Responsible-Care-Bericht den Leistungen der Chemie im Sinne der Agenda 21 besonderen Platz ein. Denn bereits in der Veröffentlichung der Agenda auf dem Weltgipfel von Rio de Janeiro vor zehn Jahren war die weltweite Responsible-Care-Initiative der chemischen Industrie ausdrücklich als gutes Beispiel erwähnt worden. In Deutschland hat sich diese Chemie-Initiative seit mehr als zehn Jahren als "Verantwortliches Handeln" bei Politik und Verwaltung, aber auch bei Geschäftspartnern und Mitarbeitern der chemischen Industrie einen Namen gemacht. Sie gilt als ein wesentlicher und konkreter Beitrag des Industriezweiges zu einer nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung.
Neben diesem Schwerpunkt wird auf insgesamt 44 Seiten den klassischen Berichtsthemen breiter Raum in Wort und Bild gegeben: Umweltschutz, Produktverantwortung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Anlagensicherheit und Gefahrenabwehr, Logistik und Dialog. Ein Anhang mit wirtschaftlichen Fakten, den Grundgedanken der Initiative "Verantwortliches Handeln", Ansprechpartnern und einer Liste der Unternehmen, die Daten zur Verfügung stellten, runden den "Responsible-Care-Bericht 2002" des Chemieverbandes ab.
Weitere News aus dem Ressort Politik & Gesetze

Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Zuletzt betrachtete Inhalte

Speichel von Wachsmotten enthält Enzyme, die Plastik abbauen können - Team von CSIC-Forschern hat entdeckt, dass der Speichel dieses Insekts Enzyme enthält, die den Abbau von Polyethylen in kurzer Zeit einleiten
Friedrich_August_Bender
Elektronen beim Tunneln erwischt - Internationales Forscherteam beobachtet erstmals den quantenmechanischen Tunnelvorgang
Gerührt, nicht geschüttelt - Magnetrührstäbchen im Nanomaßstab
BASF erhöht weltweit Preise für Propionsäure
Analytica-Anacon 2006 öffnet mit neuen Rekordzahlen

'Der Schrei' und das Geheimnis der weißen Flecken - Warum Forscher mit DESYs Röntgenstrahlung auf Edvard Munchs Meisterwerk nach Vogelkot fahnden
Kategorie:Material

Thyssenkrupp nucera verlängert Vertrag mit CEO Dr. Werner Ponikwar um weitere fünf Jahre - Dr. Stefan Hahn wird neuer CFO
Ciba Spezialitätenchemie erwirbt weitere 50 Prozent an Daihan Swiss in Korea
