Von der Kernspaltung über Mondstaub zum Ozonloch: 100 Jahre Chemieforschung
Max-Planck-Institut für Chemie startet Jubiläumsjahr mit wissenschaftshistorischem Kolloquium
2012 wird ein besonderes Jahr für das Max-Planck-Institut für Chemie: Das Mainzer Institut feiert das 100-jährige Bestehen, denn am 23. Oktober 1912 eröffnete das Vorläuferinstitut, das Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie, in Berlin seine Türen. Noch zum Ende des zweiten Weltkriegs verließen die Forscher den Gründungsort und zogen unter ihrem damaligen Direktor Otto Hahn provisorisch auf die Schwäbische Alb. 1949 wurde das Institut für Chemie dann in die Max-Planck-Gesellschaft integriert und fand in Mainz seinen neuen Standort.

Lise Meitner und Otto Hahn im Labor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie in 1913.
Archiv der MPG
Die Forschungsthemen der Chemiker waren in den 100 Jahren mindestens so vielfältig wie ihre Forschungsstätten: Der Untersuchung von Pflanzenfarbstoffen folgte 1938/39 die Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn, Lise Meitner und Fritz Strassmann. In den 1960er Jahren stand das Institut durch seine Mondforschung im öffentlichen Rampenlicht. Und in den 1980er Jahren festigte der Nobelpreisträger Paul Crutzen mit dem Thema Ozonabbau die Atmosphärenchemie als Forschungsrichtung. Heute beschäftigt sich das Mainzer Institut mit den chemischen Wechselwirkungen zwischen Erde und Atmosphäre.
Neben einer Festwoche im Oktober, bietet das Mainzer Institut in diesem Jahr jeden letzten Donnerstag im Monat ein wissenschaftshistorisches Kolloquium an, in dem die Geschichte schlaglichtartig beleuchtet wird. Betreut wird das Kolloquium durch die Wissenschaftshistoriker Dr. Horst Kant, Berlin und Prof. Dr. Carsten Reinhardt, Bielefeld. Den Auftakt der Reihe macht der amerikanische Historiker Jeffrey Johnson mit einem Vortrag zur Gründung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie.
Meistgelesene News
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.