Zentrum für Nanotechnologie II in Münster eröffnet

17.01.2012 - Deutschland

Das münsterische Zentrum für Nanotechnologie (CeNTech) wächst mit dem rasanten Fortschritt der Nanotechnologie: „Bei der zunehmenden Anwendung in vielen Bereichen des Alltags ist die Erweiterung von Forschungs­kapazitäten unverzichtbar“, erklärte der wissenschaftliche Leiter, Prof. Dr. Harald Fuchs, bei der jetzigen Einweihung des CeNTech II. „Im Wettbewerb mit Nanotechnologie-Standorten wie München oder Grenoble und Barcelona müssen wir konkurrenzfähig bleiben. Exzellente Bedingungen im CeNTech binden kluge Köpfe aus aller Welt, innovative Unternehmen und Investitionen“, betonte Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH und CeNTech GmbH, den Wert der Forschungseinrichtung für Münster und NRW.

CeNTech

Das CeNTech wurde im Jahr 2003 als europaweit erstes interdisziplinäres Zentrum für Angewandte Nanotechnologie eröffnet. Ende 2011 prämierte es das Land NRW als „Ort des Fortschritts“. Mittlerweile ist die Einrichtung mit acht Arbeitsgruppen der Forschung und Entwicklung, neun Unternehmen und 100 Beschäftigten komplett ausgelastet. Die Ergänzung der 2.400 Quadratmeter im CeNTech I um weitere 1.300 Quadratmeter Büro- und Laborflächen im Anbau war dringend nötig. Im CeNTech II werden zirka 70 Arbeitsplätze geschaffen, sagte Robbers vor Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, darunter auch Dr. Walther Pelzer vom Wissenschaftsministerium NRW.

Das Land finanzierte den Bau des CeNTech II mit fünf Mio. Euro aus dem Konjunkturpaket II. Weitere 2,2 Mio. Euro steuerte die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) zur Ausstattung der Chemie, Physik- und Biologielabore bei. Die Gesamtinvestition beläuft sich damit auf zirka 7,2 Mio. Euro. Sie ist das Ergebnis einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand, Wissenschaft, Wirtschaftsförderung und Stadt Münster.

„Das CeNTech II lindert den dringend benötigten Raumbedarf für die Grundlagenforschung im Bereich der Nanophysik. Deshalb investiert die WWU in erheblichem Maße in die technische Ausstattung der Forschungsflächen“, spricht die Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles von einem Projekt mit Signalwirkung.

Der Entwurf des CeNTech II stammt aus dem Architekturbüro von Rainer M. Kresing. Beim Bau galt es, für die Forschung elementare Besonderheiten zu berücksichtigen. Beispielsweise ist das schwingungsfreie Fundament für die Labore im Erdgeschoss einen Meter dick. In zwei weiteren Räumen besteht der Boden aus einer 1,10 Meter dicken, entkoppelten Betonplatte (auf Schwingungsdämpfern) plus einem 40 Zentimeter dicken Betonsockel für ein hochauflösendes TEM-Mikroskop. Die Grundlagen für internationale Spitzenforschung der Zukunft sind damit in Zement gegossen.

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