GEA optimiert Konzernstruktur

Erwartete jährliche Einsparung bis Ende 2017: mindestens 100 Mio. EUR

22.08.2014 - Deutschland

Der Vorstand der GEA Group Aktiengesellschaft hat im Rahmen des Programms „Fit for 2020“ eine neue Konzernstruktur beschlossen. Als Bestandteil der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens soll dieses Programm mit optimierten Organisationsstrukturen strukturelle Komplexität reduzieren, somit substantielle Einsparungen ermöglichen und weiteres Wachstum fördern. Nach dem jüngsten Verkauf der Wärmetauschersparte fokussiert sich GEA zunehmend stärker auf die Abnehmerbranchen Nahrungsmittel und Getränke, aus denen der Konzern inzwischen ca. 75 Prozent seiner Auftragseingänge erhält.

Im Laufe des Jahres 2015 wird GEA die Entwicklung und Herstellung von Produkten bzw. die Bereitstellung
von Prozesslösungen in den zwei neuen Geschäftsbereichen „Equipment“ und „Solutions“ bündeln und
berichten. Die bisherigen Segmente werden in diesen beiden Geschäftsbereichen aufgehen. Diese neue
Bündelung in etwa gleich starke Geschäftsbereiche mit Fokus auf das jeweilig erfolgreiche Geschäftsmodell
verspricht mehr operative Synergien über Technologien und Applikationen hinweg und fördert funktionale
Exzellenz durch Standardisierung von Prozessen.

Die kundennahen Vertriebs- und Serviceaktivitäten sollen lokal in jeweils einer Organisation pro Land
zusammengefasst werden. Mit der Zusammenlegung der derzeit noch zahlreichen Vertriebs- und
Serviceeinheiten werden die lokalen Kompetenzen gestärkt, bestehende Synergiepotenziale noch besser
realisiert und die Sichtbarkeit der einheitlichen Konzernmarke GEA im Markt erhöht. Die Verankerung der
eigenständigen regionalen Perspektive in der Führung von Vertrieb und Service soll auch die systematische
Erschließung neuer Wachstumsmärkte in Schwellenländern beschleunigen.

Verwaltungsfunktionen werden darüber hinaus künftig gestrafft, stärker standardisiert und deutlich zentraler
gesteuert, was neben Kosteneinsparungen auch die Gewährleistung weltweit einheitlich hoher
Prozessstandards verspricht. Das Global Corporate Center wird alle unterstützenden Steuerungs- und
Verwaltungsfunktionen, welche bisher noch überwiegend dezentral in den operativen Einheiten
wahrgenommen werden, zentral führen. Regionale Shared Service Center werden die Durchführung
standardisierter Verwaltungsvorgänge, wie zum Beispiel Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung oder Lohnund
Gehaltsabrechnung, übernehmen und somit die operativen Einheiten entlasten.

Im Rahmen von „Fit for 2020“ sollen bis Ende 2017 Einsparungen von jährlich mindestens 100 Mio. EUR
realisiert werden. Nach ersten Schätzungen dürften sich die cash-relevanten Einmalaufwendungen im
selben Zeitraum auf circa den Betrag der vorgenannten jährlichen Einsparung belaufen. Ausgehend vom
heutigen Geschäftsvolumen wird die Umsetzung voraussichtlich zu einem Abbau von weltweit rund 1000
Mitarbeiterkapazitäten in den nächsten 2-3 Jahren führen. Aussagen über die exakte Größenordnung,
die Zeitschiene und die betroffenen Standorte der Anpassungen werden erst nach Abschluss weiterer
Analysen möglich sein. Die geplanten Maßnahmen werden im engen Dialog mit den Arbeitnehmervertretern umgesetzt.

„Ziel der strategischen Neuausrichtung der GEA ist es, einen nachhaltigen Kurs der Wertsteigerung im
Unternehmensverbund sicherzustellen. Mit dieser neuen Konzernstruktur heben wir nicht nur vorhandene
Einsparpotenziale, sondern schaffen auch die organisatorischen Voraussetzungen für die Umsetzung unserer
ambitionierten Wachstumsziele. Die zukünftige GEA wird wesentlich flachere Hierarchien haben, näher am
lokalen Kunden agieren und deutlich klarer mit einer weltweit einheitlichen Marke präsent sein. Weitere
Einzelheiten der neuen Organisation werden wir nunmehr in einer Feinkonzeptphase bis Ende des Jahres
festlegen.“, so Jürg Oleas, Vorstandsvorsitzender der GEA Group Aktiengesellschaft.

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