Saubere Textilien schon vor der Wäsche

06.04.2001

Zunächst scheint bei der Bekleidung alles sauber zu sein, doch ist der Pullover erst einmal abgestreift, folgt der Schreck: Die Oberbekleidung kolorierte das bis dato unifarbene Unterhemd auf wundersame Weise.

Dass die weiße Wäsche zur Buntwäsche wird, liegt meist daran, dass beim Färben von Textilien nur mangelhaft bis überhaupt nicht nachgereinigt wird. Das bedeutet, Farbteilchen, die beim Einfärben nicht vollständig vom Gewebe aufgenommen werden, sorgen später beim Tragen oder Waschen für das so genannte Anschmutzen, also das Anfärben anderer Gewebe. Diesen recht unangenehmen Nebeneffekt hat fast jeder schon erlebt.

Bislang war es eine aufwendige und teure Tortur, diese Farbrückstände nach dem Druck vom Textil zu entfernen. Mit Cyclanon® ECO hat die BASF das weltweit erste flüssige Nachreinigungsmittel im Programm, das sich hervorragend für die sauere reduktive Reinigung von Polyester und Polyestermischungen, sowie Blusen- und Futterstoffen, den so genannten Acetatgeweben, eignet. Die BASF-Forscher sprechen von einem technologischen Durchbruch bei den Veredlungsprodukten von Textilien. "Ein Nachreinigungsmittel der neuen Generation", sagt Dr. Ulrich Karl, Entwickler bei der BASF Aktiengesellschaft in Ludwigshafen, Deutschland.

Die Innovation beruht unter anderem darauf, dass Cyclanon ECO flüssig und somit einfach, sicher und genauer dosierbar ist, als pulverförmige Produkte. Weitere entscheidende Vorteile sind laut Dr. Karl: "Selbst bei vorsichtiger Schätzung lassen sich rund 40 Prozent des Wasserbedarfs und etwa 30 Prozent der Zeit beim Nachreinigen von gefärbten Stoffen einsparen." Ein beachtlicher Wert, wenn man bedenkt, dass allein im Jahr 2000 die Textilindustrie eine Menge von rund 18 Millionen Tonnen Polyester verarbeitet hat. Durch den verstärkten Einsatz des Nachreinigungsmittels aus dem Hause BASF, könnte nicht nur den Aufwand bei der Textilindustrie und ihren Kunden reduzieren, auch die Umwelt würde dadurch erheblich geschont werden. Nicht zuletzt deshalb, weil verschiedene Schritte des Färbeprozesses, wie beispielsweise das mehrmalige Wechseln des Färbebades - vom sauren in den alkalischen Bereich und wieder zurück - entfallen. In biologischen Kläranlagen ist Cyclanon ECO leicht abbaubar.

Die Anfangserfolge seien überzeugend, heißt es bei der BASF. Das "flüssige Waschmittel" feierte jüngst in Asien schon durchschlagende Erfolge. Einige namhafte Textilfärber haben bereits ihre komplette Produktion auf Cyclanon ECO umgestellt.

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