Bundeskanzler Schröder weiht neues Pharma-Technikum ein

90 Millionen Euro für das Wuppertaler Bayerwerk

30.10.2000

Wuppertal - Hohe politische Prominenz bei Bayer in Wuppertal am 26. Oktober 2000: Bundeskanzler Gerhard Schröder weihte gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bayer AG, Dr. Manfred Schneider, das neue Pharma-Technikum ein. Ein bedeutender Tag für das Werk an der Wupper auch, weil das Gebäude mit 90 Millionen Euro die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Standortes ist.

"Mit dieser Investitionsentscheidung legen wir ein klares Bekenntnis zum Standort Bundesrepublik Deutschland sowie zum Land Nordrhein-Westfalen und damit zur Stadt Wuppertal ab", erklärte Dr. Manfred Schneider, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG. Überdies schaffe das Unternehmen damit langfristig 70 hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Beides würdigte auch Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Neben NRW-Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold, dem Regierungspräsidenten des Bezirks Düsseldorf, Jürgen Büssow, und Hans Kremendahl, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, sowie dem Vorsitzenden der Industriegewerkschaft BCE, Hubertus Schmoldt, nahmen rund 500 weitere Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie Bayer-Mitarbeiter an der Einweihungsfeier teil.

Bayer verfüge in allen Arbeitsgebieten über die erforderlichen Kernkompetenzen, um sich im Wettbewerb erfolgreich zu behaupten, sagte Dr. Schneider. Das gelte insbesondere für den Bereich Gesundheit. Dieses Arbeitsgebiet habe in der ersten Jahreshälfte sowohl ein Drittel des Konzernumsatzes als auch des Konzernergebnisses erwirtschaftet, die Umsatzrendite lag bei 15 Prozent. Allein im Pharma-Geschäft solle die Umsatzrendite bis 2002 auf 22 Prozent steigen. "Unser Erfolg versprechendes Angebot an Medikamenten bietet dafür die besten Voraussetzungen", betonte Dr. Schneider.

Für die Zukunft sei es jedoch entscheidend, innovative Wirkstoffe zu finden. "Die Weichen dazu sind gestellt", so der Vorstandsvorsitzende. Dies bewiesen auch die Investitionen des Konzerns in Forschung und Entwicklung von rund 2,2 Milliarden Euro in diesem Jahr.

Auf der Veranstaltung gab der Bayer-Vorstandvorsitzende bekannt, dass das Unternehmen derzeit prüfe, ob es in Wuppertal seinen zweiten Bio-Tech-Standort - neben Berkeley in Kalifornien - aufbauen solle. "Wenn wir uns dazu entschließen sollten, dann würde dies eine Investition in Höhe von 230 Millionen Euro bedeuten. Dazu brauchen wir 400 High-Tech-Mitarbeiter", so Dr. Schneider. Bedingung für eine positive Entscheidung sei allerdings ein zügiges Genehmigungsverfahren. Ende des Jahres werde das Unternehmen seinen Entschluss bekannt geben.

Eine der Zukunftsinvestitionen im Bereich Pharma ist das neue Entwicklungstechnikum. Es wird künftig die Wirkstoffe für 20 Entwicklungskandidaten produzieren, die dann in der klinischen Prüfung als potenzielle Medikamente getestet werden. Das ist eine wesentliche Voraussetzung, um langfristig zwei neue Medikamente pro Jahr auf den Markt zu bringen. Schon jetzt kann Bayer eine deutlich steigende Anzahl neuer Wirkstoffe vorweisen. Die in der jüngsten Vergangenheit aufgebaute High-Tech-Forschungsplattform gehöre zu den besten der Welt, führte Dr. Schneider aus.

Die Details der High-Tech-Plattform erläuterte Dr. Frank Morich, im Vorstand der Bayer AG zuständig für das Arbeitsgebiet Gesundheit, auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Einweihungsfeier. Durch die Vernetzung eigener Kernkompetenzen mit dem externen Know-how von Kooperationspartnern, die auf ihrem jeweiligen Gebiet zu den Technologieführern gehörten, habe die Bayer-Pharmaforschung einen Spitzenrang in allen Schlüsseltechnologien eingenommen. Als Beispiele nannte Dr. Morich die Genomics-Technologien, die Bioinformatik, die Kombinatorische Chemie sowie das Hochdurchsatz-Screening.

Gemeinsam mit Dr. Rolf Angerbauer, Leiter der Chemischen Entwicklung Pharma bei Bayer, ging er überdies auf die Schlüsselstellung der neuen Anlage für die Arzneimittel-Zukunft bei Bayer ein. "Das Pharma-Technikum ist keine Einzelmaßnahme, es ist Teil einer langfristig angelegten und zielgerichteten Pharmastrate

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