Weltweit einzigartig: Metallocenkatalyse zur Synthese von Polyolefin-Wachsen

Clariant investiert in "Wachse nach Wunsch"

21.08.2003

Licocene® - so heißen die neuen, mit Hilfe von sogenannten Metallocen-Katalysatoren hergestellten Polyolefin-Wachse von Clariant - kurz: "Metallocen-Wachse". Ihr Eigenschaftsprofil - und das macht sie einzigartig - lässt sich auf viele Anwendungen hin gezielt optimieren. Die Wachsfamilie umfasst schwerpunktmäßig spezielle Polypropylentypen sowie Wachse auf Basis von Polyethylen und Copolymeren. Sie zeichnen sich durch ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis aus. Bewährt haben sich die Metallocen-Wachse bereits in vielen Bereichen: als Dispergiermittel bei der Herstellung von Masterbatches, in Klebstoffen und Dichtmassen, aber auch in Glasfaserschlichten für Verbundwerkstoffe. Über diese Wege finden sie Eingang in die Kunststoff- und Automobilindustrie, eignen sich aber genauso für diverse andere Industriezweige.

Aktuell werden die Metallocen-Wachse in einer kontinuierlich arbeitenden Pilotanlage hergestellt. Daraus lässt sich jedoch die stark ansteigende Nachfrage nicht mehr befriedigen. Clariant hat daher entschieden, im Industriepark Höchst eine großtechnische Anlage zu errichten. Sie wird ihren Betrieb zu Beginn des Jahres 2006 aufnehmen.

Die Metallocenkatalyse für die Herstellung von Polyolefinwachsen wurde von Clariant entwickelt und ist weltweit einzigartig. Erstmals können die wichtigsten Produkteigenschaften wie Härte, Schmelzpunkt und Viskosität in weiten Grenzen gezielt eingestellt und in vielfältiger Weise kombiniert werden. Daraus ergeben sich zahllose Möglichkeiten, die Verarbeitungs- und Anwendungseigenschaften genau so zu steuern wie sie der Kunde wünscht. Und selbst diese Vielfalt lässt sich noch steigern - durch chemische Modifizierung der Metallocen-Wachse.

Das "Maßschneidern" eines Eigenschaftsprofils, ist ein besonderer Vorzug von Metallocen-Katalysatoren. Die sandwichähnliche Molekülstruktur der Metallocene lässt sich nach dem Baukastenprinzip verändern und erlaubt so die Synthese immer neuer Wachse. Dieser Vorteil lässt sich bei Polypropylen-Wachsen am besten ausspielen; manche Typen waren bisher auf herkömmliche Art überhaupt nicht zugänglich.

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