Babcock Borsig und ThyssenKrupp vereinbaren engere Zusammenarbeit ihrer Werften

02.05.2001

Die Babcock Borsig AG (Oberhausen) und die ThyssenKrupp Technologies AG (Essen) sowie die ThyssenKrupp AG haben heute in einem Memorandum of Understanding vereinbart, eine engere Verknüpfung ihrer Werftaktivitäten anzustreben. Beide Seiten beabsichtigen hierzu, noch im Laufe dieses Jahres in einem ersten Schritt durch den gegenseitigen Erwerb einer Kapitalbeteiligung die Zusammenarbeit zu vertiefen. Dazu wird Babcock Borsig 7,5 Prozent der Geschäftsanteile an der ThyssenKrupp Werften GmbH und ThyssenKrupp Technologies 7,5 Prozent an der Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (HDW) erwerben. In einem nächsten Schritt ist dann 2002 eine weitere Aufstockung der Kapitalbeteiligung auf 15 Prozent geplant.

Die angestrebte Überkreuz-Beteiligung bedeutet für HDW (Kiel), Blohm + Voss (Hamburg) und Thyssen Nordseewerke (Emden) einen wichtigen Schritt zur Harmonisierung und Bündelung ihrer technologischen Fähigkeiten. Babcock Borsig und ThyssenKrupp legen mit der Vereinbarung zugleich den Grundstein für eine europäische Werftenlösung.

Beide Seiten informierten heute in Berlin den Bundesminister der Verteidigung über den Abschluss des Memorandum of Understanding. Mit der Bundesregierung wurde im Oktober letzten Jahres eine gemeinsame Erklärung des Bundeskanzlers und des Bundesministers der Verteidigung mit Unternehmen der deutschen Heerestechnik- und Marineschiffbauindustrie unterzeichnet, nach der Babcock Borsig und ThyssenKrupp die Zusammenarbeit ihrer Werften im Sinne einer strategischen Allianz und gesellschaftsrechtlichen Verflechtung weiter entwickeln.

Zwischen der HDW, Blohm + Voss und Thyssen Nordseewerke besteht bereits eine mehrjährige erfolgreiche Zusammenarbeit, insbesondere bei militärischen - gelegentlich auch zivilen - Objekten. Die HDW-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 1999/00 (30. September) einen Umsatz von 574 Millionen Euro und beschäftigte 3.300 Mitarbeiter, bei der ThyssenKrupp Werften-Gruppe betrug der Umsatz 779 Millionen Euro, die Zahl der Mitarbeiter 2.889. Der Auftragsbestand am 31. März 2001 betrug bei HDW 5,5 Milliarden Euro und bei ThyssenKrupp Werften 3,1 Milliarden Euro.

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