Umweltdaten von 1.800 deutschen Industriebetrieben im Netz
Nur vier Wochen nach dem Start des europäischen Schadstoffregisters (EPER) an der Europäischen Umweltagentur sind jetzt die Daten der Bundesrepublik Deutschland für alle verfügbar. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich damit rasch über den Ausstoß an Schadstoffen einzelner Betriebe in die Umwelt informieren. Aufgenommen sind Industriesparten, die in der EG-Richtlinie über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IVU-Richtlinie) genannt sind. Dazu gehören zum Beispiel Kraftwerke, die chemische Industrie oder Müllverbrennungsanlagen. Welche Mengen welcher Schadstoffe jährlich in die Luft und ins Wasser gelangen, ist ab sofort für jeden Standort der Anlagen mit wenigen Klicks erfragbar.
Deutschland hat mit der Unterzeichnung des so genannten PRTR-Protokolls auf der fünften Ministerkonferenz der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UN-ECE) 2003 in Kiev seine aktive Rolle an einer umfassenderen Öffentlichkeitsinformation bekräftigt. Die Mitgliedsstaaten der EU werden künftig nicht nur Daten nach Brüssel liefern, sondern bauen eigene nationale Register auf. EPER soll deshalb in den kommenden Jahren zu einem umfassenden nationalen Schadstofffreisetzungs- und Transferregister (PRTR) ausgebaut werden. Die dafür entwickelte Informationsplattform geht am UBA jetzt in eine erste Testphase. UBA-Präsident Troge würdigte das neue Angebot als Instrument zur Öffentlichkeitsbeteiligung, dass es jetzt zusammen mit den Anwendern zu optimieren gelte. Weitere Umweltbelastungen aus diffusen Quellen, zum Beispiel aus der Landwirtschaft oder aus dem Straßenverkehr sollen dort künftig ebenfalls verfügbar sein.
Das neue nationale Emissionsregister des Umweltbundesamtes ist unter http://www.prtr.de/EPER2003 verfügbar. Der Zugriff auf die registrierten Informationen aller beteiligten Länder ist über die englischsprachige Website der Europäischen Umweltagentur unter http://eper.eea.eu.int möglich.
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