Uneinheitliche Lage in der Kunststoff-Industrie

01.08.2005
Im ersten Halbjahr 2005 haben 39% der Unternehmen der deutschen Kunststoff-Industrie bessere Geschäfte gemacht als in den letzten sechs Monaten des Jahres 2004. Das meldet der Branchendienst "Kunststoff Information" (KI) von der jüngsten Konjunktur-Umfrage Anfang Juli. Ein Drittel der Firmen berichtet stabile Geschäftsverläufe, ebenfalls knapp ein Drittel beklagt für die erste Hälfte dieses Jahres jedoch eine Verschlechterung der eigenen Situation - dabei hatten im Januar nur 14% mit einem Einbruch gerechnet. Darunter leidet auch die Investitionsbereitschaft: Fast ein Fünftel der Unternehmen aller Größenbereiche korrigierte geplante Investitionen nach unten. Rückschlag für Maschinenbau Die Hersteller von Maschinen zur Kunststoff-Verarbeitung mussten im ersten Halbjahr herbe Rückschläge einstecken. Grund für den Einbruch bei Produktion und Aufträgen ist vor allem der enttäuschende Export. Mehr als die Hälfte der befragten Maschinenbauer gab an, die Auslandsentwicklung habe sich verschlechtert - kein Unternehmen aus dem Maschinenbau hatte dies zu Beginn des Jahres erwartet. Arbeitsmarkt kommt in Bewegung Positive Zeichen kommen dagegen vom Arbeitsmarkt. Zwar wurden in allen Teilbranchen weiterhin Stellen abgebaut, es kamen aber im selben Umfang neue hinzu. Da sich die Beschäftigtenzahl in 2004 per Saldo schlechter entwickelte, scheint dies ein Zeichen für eine Trendwende sein. Zwar ist noch nicht sicher, ob die Talsohle insbesondere im Maschinenbau bereits erreicht ist, doch die Gesamtzahlen lassen positive Schlüsse zu: So gehen 18% der befragten Unternehmen von neuen Jobeffekten für das zweite Halbjahr aus - im Januar glaubten dies nur 14%. Negativ äußerten sich nur noch 16% (Januar: 19%). 66% prognostizieren stabile Beschäftigtenzahlen. Viel wird dabei von der Entwicklung des Ölpreises abhängen, so die Einschätzungen.

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