Freundlichere Stimmung in der Chemie
Führungskräfte benoten ihre Arbeitgeber
In deutschen Chemieunternehmen herrscht nach Einschätzung der Führungskräfte eine im Vergleich zu 2005 freundlichere Stimmung. In der Hälfte der Unternehmen besserte sich das Klima. Allerdings ist fast ein Drittel der Befragten nach wie vor der Ansicht, dass es bei der Personalentwicklung in den Unternehmen hapert und dass die Bonussysteme nur die Noten mangelhaft oder ungenügend verdienen. Die vom Verband angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) zum fünften Mal durchgeführte Umfrage ermittelte die aktuelle Stimmung unter 2.000 außertariflichen und leitenden Angestellten in 23 größeren Chemie- und Pharmaunternehmen mit zirka 250.000 Beschäftigten.
Der VAA wollte wissen, wie Unternehmensstrategien, Unternehmenskultur, Arbeitsbedingungen und persönliche Befindlichkeiten bewertet werden. Besonders positiv beurteilen die Führungskräfte das Betriebsklima in ihrem unmittelbaren Arbeitsumfeld (59 Prozent werten mit sehr gut oder gut). Erfreulich ist auch, dass wenig Mobbingfälle bekannt sind (für 61 Prozent unbekannt) und dass jeder Zweite sehr gerne oder gerne zur Arbeit geht. Kritikpunkt ist neben der Personalentwicklung und den Bonussystemem mit Zielvereinbarungen auch, dass Mitarbeiter im Verhältnis zu Anteilseignerinteressen nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Bei der Befragung wurde zudem ermittelt, ob die Unternehmen im letzten Jahr Maßnahmen zur Klimaverbesserung eingeleitet haben. 45 Prozent der Beteiligten antworten mit Ja. Wer Ja sagt, beantwortet alle Fragen des Fragebogens positiver (durchschnittlicher Mittelwert 2,98). Bei den Anderen ist die Stimmung deutlich schlechter (durchschnittlicher Mittelwert 3,54).
Die als top gelisteten fünf Unternehmen haben sich im letzten Jahr kaum bewegt. Gewinner ist zum fünften Mal Boehringer Ingelheim. Roche Diagnostics, Merck, Henkel und die BASF konnten ihre Spitzenpositionen behaupten. Deutlich verbessert zeigten sich Sanofi-Aventis (von Platz 17 auf 7), Basell (von Platz 19 auf 11) und die 2004 aus Bayer ausgegliederte Lanxess (von Platz 22 auf 16). Die ersten beiden Unternehmen gingen in den letzten zwei Jahren auf neue Eigentümer über, Lanxess wurde an die Börse gebracht.
Flops landeten Schott (von Platz 12 auf 21), DuPont Performance Coatings (von Platz 13 auf 20) und vor allem Altana Pharma, die vom 9. Rang in 2005 auf den letzten Platz abrutschten.
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