Die
Projektleiter des Deutschen Humangenomprojekts (DHGP) wählten auf ihrem diesjährigen Treffen vom 7. - 9. November 2001 in
Braunschweig mit Helmut Blöcker und André
Reis zwei neue Mitglieder in das vierköpfige Leitungsgremium des DHGP. Martin Hrabé de
Angelis und Thomas Meitinger werden ihre Arbeit in dem Wissenschaftlichen Koordinierungskomitee weiterführen.
Innerhalb des neu zusammengesetzten Gremiums vertritt Helmut Blöcker von der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) in
Braunschweig die Fachgebiete
Bioinformatik und Sequenzierung. Blöcker hat großen Anteil an dem deutschen Beitrag zur Sequenzermittlung
des humanen Genoms. Den Bereich der Molekularen
Medizin repräsentieren die beiden Humangenetiker und Mediziner Thomas Meitinger
vom GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in München und André Reis von der Friedrich-Alexander Universität in
Erlangen-Nürnberg. Reis widmet sich der Erforschung der molekularen Grundlagen von Hypertonie und seltenen genetisch bedingten
Erkrankungen. Bei den Arbeiten von Thomas Meitinger, dem Leiter des Mitochondrien Projekts MITOP, steht die Rolle der Energie
liefernden Zellorganellen bei der Entstehung von Krankheiten im Mittelpunkt. Den Bereich der Funktionellen
Genomik vertritt Martin Hrabé
de Angelis vom GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit in München. Hrabé de Angelis koordiniert das Maus
Mutagenese
Projekt im DHGP, das die Funktionen der einzelnen Gene mit Hilfe von Tiermodellen beschreibt.
Das Wissenschaftliche Koordinierungkomitee stellt das demokratische Leitungsgremium des DHGP dar. Dieses Gremium koordiniert die
wissenschaftlichen Arbeiten innerhalb des bundesweiten Projekts, vertritt das Projekt auf nationaler und internationaler Ebene und trägt
entscheidend zur Weiterentwicklung der
Genomforschung in
Deutschland bei. Als eine der wichtigen zukünftigen Aufgaben sehen die
Mitglieder des neugewählten Gremiums die strategische Planung der Zusammenarbeit mit dem Nationalen Genomforschungsnetz (NGFN) und
die Organisation gemeinsamer Aktivitäten an. Dem DHGP gehören bundesweit über 100 Arbeitsgruppen mit etwa 400 Wissenschaftlern an.