Am 1. Januar 2001 nimmt eine neue Tochtergesellschaft des
Beiersdorf
Konzerns, die
Beiersdorf UAB in Vilnius,
Litauen, ihre Geschäfte auf.
Der bisherige Distributeur wird erworben. Eine weitere
Tochtergesellschaft in
Estland, die Beiersdorf OÜ, Tallinn, wurde im
April 1999 gegründet, auch hier wurde der „vor Ort ansässige“
Distributeur übernommen. In
Lettland ist für Anfang 2002 eine Gründung
geplant.
Insgesamt wird im Jahr 2000 im Baltikum ein Umsatz von 27 Mio. DM
erzielt; dies entspricht einer Zuwachsrate von 12 % gegenüber dem
Vorjahr. Das medical-Geschäft wird hauptsächlich von der Dermamarke
Eucerin getragen. In diesem Zusammenhang werden 1.500 Apotheken
und 500 Ärzte von geschulten Teams betreut.
tesa durchlief innerhalb
von vier Jahren die
Metamorphose vom völlig unbekannten Produkt zum
Marktführer in vielen Teilsegmenten des Klebebandsortiments.
Hauptumsatzträger sind die Produkte des cosmed-Bereiches, hier vor
allem die Marke NIVEA.
Aufgrund der deutlichen Zunahme des verfügbaren Einkommens wird
die potenzielle Käuferschicht von derzeit 20 % auf gut 50 % steigen.
Beiersdorf rechnet deshalb mit einer Verdoppelung des Umsatzes
innerhalb der nächsten 3-5 Jahre; der EU-Beitritt aller 3 Staaten wird
weitere starke Wachstumsimpulse auslösen. Eine Zahl mag dies
belegen. So liegt der NIVEA-pro-Kopf-Verbrauch mit 4,65 DM in
Estland
am höchsten, in
Lettland beträgt er 3,30 DM und in
Litauen 2,20 DM.
Damit sind Werte erreicht, die auf gleicher Höhe mit anderen
osteuropäischen Ländern liegen oder sogar darüber. In
Deutschland
liegt der NIVEA-pro-Kopf-Verbrauch bei 20,50 DM, in der
Schweiz sogar
bei 29,00 DM, im EU-Durchschnitt bei 9,50 DM.
„Es spricht nichts dagegen“, so der für die baltischen Staaten
zuständige Manager in der Hamburger Zentrale, Uwe Zierau, „dass
langfristig diese Werte auch erreicht werden.“ Insgesamt sind hier
bereits über 150 Mitarbeiter beschäftigt.
Beiersdorf hat in diesen Ländern eine lange Tradition. Erst im November
2000 konnte der 75. NIVEA Geburtstag in Litauen gefeiert werden (Nur
13 Jahre vorher, im Jahr 1911, erblickte die Marke erstmals - in
Deutschland - das Licht der Welt). Beiersdorf spendete in Anwesenheit
der litauischen Präsidentengattin Alma Adamkiene 75.000 Lit. für deren
Stiftung, die sich um Geburtsstationen kümmert bzw. um Kinder, die
Waisen sind oder behindert. Außerdem gab es eine Sonderauflage der
NIVEA Creme in litauischer Aufmachung. Die Beiersdorf-Geschichte
war hier so wechselvoll wie die der europäischen Geschichte. Erst nach
der Sowjetzeit ging - 1996 und 1997 - das Unternehmen zurück in die
Märkte des Baltikums.