50 Jahre Rotationsverdampfer

16.05.2007

Die Destillation, Trennung von Tropfen für Tropfen, ist eine Kunst die bereits 3500 vor Christus eingesetzt wurde. Erfunden wurde die Trennmethode in Persien um Rosenwasser herzustellen. Von da breitete sie sich schnell über ganz Europa, Nordafrika und Asien aus.

Wenige Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs suchten Chemiker der Basler Chemie eine Lösung, mit der nach optimalen Gesichtspunkten gelöste Feststoffe schonend eingeengt und getrocknet werden konnten. Damals existierte bereits eine große Anzahl von Destillationsapparaturen. Ihre Anwendung bereitete allerdings Probleme, die unmittelbar mit dem Siedevorgang zusammenhing, denn der war alles andere als reproduzierbar. 1957 entwickelte ein Schweizer Unternehmen den ersten Rotationsverdampfer, die Glasbläserei und Instrumentenhersteller BÜCHI Labortechnik. Mit dem Modell Rotavapor wurde die Idee, dass ein Kolben beim Verdampfen rotiert und gleichmäßig beheizt wird umgesetzt. Das Prinzip des Erhitzens von Lösungen bei vermindertem Druck faszinierte die Fachwelt und setzte kurz darauf einen Siegeszug rund um den Erdball an.

Seit der Zeit ist der Rotationsverdampfer aus chemischen, analytischen und präparativen Laboren nicht mehr wegzudenken. Über Jahrzehnte wurden die Bedienung, Sicherheit und Automatisierung kontinuierlich verbessert. Geräte der neuesten Generation verfügen über eine kabellose Stromversorgung des Heizbades, einen automatischen Lift, der bei einem Stromausfall automatisch den Kolben aus dem Heizbad fährt, USB-Schnittstelle, Lösungsmittelbibliothek und die Möglichkeit automatisch Destillationen durchzuführen. Die Funktionen sind auf die Bedürfnisse der Anwender und den heutigen Laboralltag abgestimmt - das Prinzip hingegen, ist seit 50 Jahre das Gleiche.

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