Sorge vor Anschlägen: Polizei überprüft Käufer von Chemikalien
(dpa) Angesichts der Sorge vor Terroranschlägen müssen Käufer von bestimmten Chemikalien damit rechnen, heimlich von der Polizei überprüft zu werden. Das Bundesinnenministerium bestätigte am Samstag einen entsprechenden Bericht des Magazins «Der Spiegel» über eine freiwillige Selbstvereinbarung mit mehreren Verbänden aus der Chemie- und Pharmabranche und dem Zoohandel. Auf diese Weise sollen potenzielle Attentäter aufgespürt werden, die die Chemikalien zum Bau von Bomben nutzen.
Nach der Vereinbarung sollen verdächtige Kunden an die Landeskriminalämter gemeldet werden. Dazu gibt es ein bestimmtes Raster, womit die Händler die Gefahr beurteilen sollen. Verdächtig machen sich etwa männliche Kunden, die keine Lieferadresse angeben und bar zahlen wollen. Die Regelung gilt für Chemikalien wie höherkonzentriertes Wasserstoffperoxid, Natriumchlorat, Kaliumchlorat und Kaliumperchlorat.
Allein das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein ging dem «Spiegel» zufolge in den vergangenen Wochen schon drei Verdachtsanzeigen nach. Die Käufer entpuppten sich allerdings als harmlos. Im vergangenen Jahr hatten sich drei mutmaßliche islamistische Terroristen im Handel mit mehr als 700 Kilogramm Wasserstoffperoxid versorgt. Die Gruppe wurde im September im Sauerland festgenommen und sitzt bis heute in Haft.
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