Schlichtung der Tarifvertragsparteien der kunststoffverarbeitenden Industrie
Tariferhöhung von 3,3 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten
Die Schlichtung wurde notwendig, nachdem die Gewerkschaft IG BCE die Verhandlungen am 16. Juni für gescheitert erklärte.
Die Parteien haben sich auf einen einstimmigen Schlichtungsspruch verständigt, der die Interessen der Beschäftigten der kunststoffverarbeitenden Industrie (KVI) in Hessen auf der einen Seite und die Interessen der Unternehmen der KVI in Hessen auf der anderen Seite angemessen berücksichtigt.
Folgende Regelungen wurden getroffen:
Der Demografie-Tarifvertrag "Lebensarbeitszeit und Demografie" der chemischen Industrie wurde mit KVI-spezifischen Änderungen in den Schlichtungsspruch der KVI Hessen aufgenommen.
Hervorzuheben ist neben Altersteilzeit, Lebensarbeitszeitkonten und tariflicher Altersvorsorge, die Einführung der betrieblichen Gesundheitsförderung als Verwendungszweck für den sogenannten Demografiefonds. Darüber hinaus wurden als Auffanglösungen bei Nichteinigung der Betriebsparteien die betriebliche Altersvorsorge als auch Langzeitkonten vereinbart.
Können sich die Betriebsparteien nicht auf eine Auffanglösung verständigen, wird nach Konsultation der Tarifvertragsparteien als Auffanglösung die tarifliche Altersvorsorge vereinbart.
Der Demografiefonds wird ab dem Jahre 2010 zunächst mit 300 Euro dotiert. Ab dem Jahre 2011 steigt die Dotierung jährlich um 10 Euro pro Tarifbeschäftigten.
Die nach Ausbildungsjahren abgestuften Ausbildungsvergütungen werden um einen einheitlichen Beitrag erhöht, für die ersten 14 Monate der Gesamtlaufzeit um 34 Euro und für die restlichen 12 Monate um 26 Euro.
Die Schlichter vereinbarten außerdem, den Tarifvertrag "Zukunft durch Ausbildung" bis ins Jahr 2010 zu verlängern. Für die Jahre 2008 bis 2010 werden die Arbeitgeber der KVI Hessen ihr Ausbildungsplatzangebot auf dem für das Jahr 2007 vereinbarten Niveau beibehalten.
Die Vergütungssätze werden ab dem 1. Juli 2008 für eine Laufzeit von 13 Monaten um 4,4 Prozent erhöht. Für den Monat Juni 2008 erhalten die Mitarbeiter eine Pauschalzahlung von 50 Euro. Ab dem 1. August 2009 erhalten die Beschäftigten eine weitere Tariferhöhung von 3,3 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten. Hieraus ergibt sich eine Gesamtlaufzeit von 26 Monaten.
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