Fraunhofer-Gesellschaft eröffnet Dresdner Zentrum für Organische Materialien und Elektronische Bauelemente

Bundesministerin Annette Schavan und Ministerpräsident Stanislaw Tillich würdigten die Bedeutung des Forschungsstandortes Dresden und Organischer Leuchtdioden als Beleuchtungstechnologie der Zukunft

31.10.2008 - Deutschland

Die Fraunhofer-Gesellschaft eröffnete im Beisein von Bundesforschungsministerin Annette Schavan und dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich das »Center for Organic Materials and Electronic Devices Dresden« (COMEDD). Zentrale Aufgabe des Zentrums ist die Entwicklung kostengünstiger und produktionstauglicher Prozesse für Organische Halbleiterbauelemente, wie Organische Licht Emittierende Dioden, kurz OLEDs, und organische Solarzellen.

Bundesforschungsministerin Schavan zeigte sich von der innovativen Struktur des Zentrums beeindruckt: »COMEDD vereint mit der Mikrosystemtechnik und den Optischen Technologien zwei Innovationsfelder, die wir mit der Hightech-Strategie stärken. Deutschland kann hier im internationalen Wettbewerb eine führende Rolle einnehmen. Ich bin sicher, dass die Mittel des Bundesforschungsministeriums für den Aufbau des Zentrums gut investiert sind.«

OLEDs gelten als Zukunftstechnologie für Displays und Beleuchtung. Sie brauchen keine Hintergrundbeleuchtung, bieten aus jedem Blickwinkel ein perfektes Bild, einen hervorragenden Kontrast, eine unübertroffene Farbsättigung, benötigen wenig Energie und lassen sich auf große Flächen in hauchdünnen Schichten auftragen. Damit sich aber OLEDs auf dem Massenmarkt behaupten können, müssen sie sich auch kostengünstig fertigen lassen. »Die Industrie für organische Beleuchtung wird nur entstehen, wenn wir in Europa nicht nur entwickeln und das Design vorgeben, sondern auch hier herstellen. Nur modernste Anlagen erlauben uns, das benötigte Forschungs- und Entwicklungsniveau zu erreichen. Mit COMEDD bauen wir unsere führende Stellung als Organik-Cluster in Europa aus«, erläutert Prof. Karl Leo, Institutsleiter des Fraunhofer IPMS.

Ähnlich sieht das Thierry Van der Pyl, Direktor bei der Europäischen Kommission: »In der Vergangenheit mussten wir oft mit ansehen, dass Technologien, die in Europa ihren Ursprung hatten, im Ausland in die Volumenfertigung transferiert wurden – COMEDD soll dazu beitragen, dass sowohl das Entwicklungs- als auch das Fertigungs-Know-how in Europa verbleiben und Arbeitsplätze gesichert werden«.

Ministerpräsident Tillich resümierte: »Vor sechs Wochen war ich bei der britischen Firma Plastic Logic fünf Kilometer von hier entfernt anlässlich der Einweihung einer neuen Fertigungsstätte für die Massenproduktion von plastic electronics. Der Start von COMEDD ist ein weiterer Beleg für die dynamische Entwicklung der Region Dresdens als führender Standort für die Forschung und Entwicklung von halbleitenden, organischen Materialien«.

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