Glasverkapselte Gold-Nanoschalen für die Diagnostik

25.03.2009 - Deutschland

Seit einigen Jahren befasst sich der Osnabrücker Wissenschaftler Prof. Dr. Sebastian Schlücker mit der Nanodiagnostik. Darunter versteht man den Einsatz von Nanomaterialien für die Erkennung von Krankheiten. "Dabei spielen biofunktionalisierte Nanopartikel eine zentrale Rolle. Unsere interdisziplinäre Gruppe aus Biologen, Chemikern und Physikern hat hierzu glasverkapselte selbstorganisierte Monolagen auf Gold/Silber-Nanoschalen entwickelt", erklärt Schlücker.

Diese besonderen Partikel können zum Beispiel zur Markierung von Antikörpern eingesetzt werden, um gezielt Proteine in Zellen und Geweben nach Laseranregung mittels inelastischer Lichtstreuung (SERS, surface-enhanced Raman scattering) nachweisen zu können. Das neue Markierungsreagens verspricht viele Vorteile in bioanalytischen und biomedizinischen Anwendungen mit roter bis nahinfraroter Laseranregung, wie beispielsweise in der Mikroskopie. Vorteile sind der parallele Nachweis vieler Zielsubstanzen in nur einer einzigen Messung, die hohe Sensitivität sowie die Möglichkeit zur Quantifizierung. "Wir erhoffen uns vor allem Fortschritte bei der Etablierung verbesserter Methoden zur Tumordiagnostik und arbeiten daher ganz eng mit Pathologen zusammen", sagt Schlücker. Die Technologie wurde über die Stabsstelle Erfinderberatung und Patente der Universität Würzburg zum Patent angemeldet.

Originalveröffentlichung: Angewandte Chemie 2009

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