Studie: Deutliche Zunahmen von Übernahmen & Fusionen in Chemie erwartet

07.04.2009 - Deutschland

(dpa-AFX) Die Finanz- und Wirtschaftskrise wird nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft A.T. Kearney mittelfristig eine deutliche Zunahme der Fusions- und Übernahmeaktivitäten (M&A) in der deutschen Chemieindustrie auslösen. "Neue Wettbewerber aus Nahost wittern Chancen, die Schwächen einzelner Marktteilnehmer in der Krise zu nutzen, um Zugang zu westlichen Märkten und Know-how zu gewinnen", heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie des Hauses. Im ersten Halbjahr 2009 würden sich Gewinnsituation und Liquidität weiter verschlechtern. Als Folge sei mittelfristig eine deutliche Zunahme der Fusions- und Übernahmeaktivitäten zu erwarten, da viele Unternehmen verstärkt Investoren suchten und auch Bereiche ausgliederten, die keinen hinreichenden Wertbeitrag leisteten.

Ziel der Unternehmen sei es, kurzfristig Liquidität zu generieren, heißt es in der Studie. Prädestiniert für einen Einstieg in die deutsche Chemie seien dabei insbesondere Investoren aus dem Nahen Osten. Bereits von 2007 auf 2008 habe sich in Europa die Anzahl von Transaktionen in der chemischen Industrie unter Beteiligung von Firmen aus Nahost mehr als verdoppelt. Aus der Kombination von Rohstoffvorteilen im Nahen Osten und Kundenzugang in den etablierten westlichen Märkten könne eine neue Klasse an Chemieunternehmen mit entscheidenden Wettbewerbsvorteilen entstehen.

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