Streit um CO2-Speicherung von Total in Frankreich
(dpa) Unter heftigen Protesten von Umweltschützern hat der Ölkonzern Total am Montag nahe den französischen Pyrenäen ein Pilotprojekt zur unterirdischen CO2-Speicherung gestartet. Das klimaschädliche Treibhausgas werde 4,5 Kilometer tief in die Erde geleitet, teilte das Unternehmen mit. In den kommenden beiden Jahren sollen auf diese Weise 120.000 Tonnen CO2 gespeichert werden. Dies entspreche dem Ausstoß von etwa 40.000 Autos in derselben Zeit. Neben Total-Generaldirektor Christophe de Margerie nahm auch Umwelt- Staatssekretärin Valérie Létard an der Eröffnung in Laqc in der Nähe von Pau teil.
Umweltschützer bemängeln, dass die Speicherung von CO2 nur ein ökologisches Feigenblatt sei und Total sich auf diese Weise ein grünes Image zulegen wolle. Die unterirdische CO2-Lagerung sei gefährlich und unsinnig, hieß es in einem offenen Schreiben mehrerer Umweltverbände an Umweltminister Jean-Louis Borloo. Diese Technik sei keine Lösung im Kampf gegen den Klimawandel, zumal sie nicht dazu anrege, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Die Umweltschützer fürchten, dass das CO2, das in hoher Konzentration für Menschen tödlich sein kann, unbemerkt austreten kann. Außerdem sei nicht ausgeschlossen, dass sich die Beschaffenheit des Bodens in der Weinregion ändere.
In Deutschland war ein Gesetz zur unterirdischen CO2-Speicherung nach der Stromerzeugung in Kohlekraftwerken im vergangenen Jahr im Bundestag gestoppt worden.
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