Jülicher Forscher vermessen die Aschewolke
Mit dem "Light detection and ranging"-System LIDAR wird ein Laserstrahl in den Himmel geschickt und der Anteil des aus der Atmosphäre zurück gestreuten Lichts analysiert. Die Wissenschaftler können so Partikel bis in eine Höhe von 15 Kilometern aufspüren.
Nach Aufklaren des Himmels konnten die Forscher am Wochenende mit ihrem LIDAR die Aschewolke, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen ist oder nur als leichter Dunst erscheint, detektieren. "Die Wolke ist eindeutig zu erkennen, in einem Höhenbereich von 7,5 bis zehn Kilometer", erklärt der Jülicher Atmosphärenforscher Dr. Cornelius Schiller. "Sie ist sehr inhomogen, es gibt Perioden von bis zu zwölf Stunden mit und ohne diese Wolken." Schiller weiter: "Wir können mittlerweile sagen, dass es Zeiträume gibt, die kritischer sind, und solche, wo die Luft 'rein' ist. Damit ist der Höhenbereich, der für den innereuropäischen Flugverkehr der wichtigste ist, zunächst einmal potenziell belastet.
"Bereits am Wochenende ist die DIMONA der Schweizer Firma MetAir mit Messgeräten des Forschungszentrums an Bord gestartet, um die Lage der Aschewolke zu vermessen", sagt der Jülicher Atmosphärenforscher Dr. Andreas Volz-Thomas. Am Montag ist das Forschungsflugzeug FALCON des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gestartet und wollte Daten für die Quantifizierung der Aschewolke sammeln - also untersuchen, wie dick sie ist. "Wir kooperieren mit den Kollegen vom DLR und stellen ihnen die Daten zur Verfügung, die wir durch LIDAR gewonnen haben", sagt die Atmosphärenforscherin Dr. Martina Krämer, Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Aerosolforschung.
"Die gegenwärtige Situation verdeutlicht, wie dringend wir verbesserte Beobachtungskapazitäten für diesen kritischen Höhenbereich benötigen", sagt Prof. Martin Riese, Direktor des Instituts für Chemie und Dynamik der Geosphäre (ICG-1) des Forschungszentrums Jülich. "Einen wichtigen Beitrag hierzu könnte eine gerade bei der ESA studierte Satellitenmission (PREMIER) liefern." Das Forschungszentrum Jülich ist zusammen mit dem Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) federführend an dieser Entwicklung beteiligt.
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