Covestro senkt Prognose und will mehr sparen

17.04.2020 - Deutschland

(dpa-AFX) Der Chemiekonzern Covestro senkt wegen der negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie seine Prognose für das laufende Jahr. Zudem kündigte das Unternehmen am Mittwoch als Reaktion an, mehr sparen und Investitionen kürzen zu wollen.

Covestro erwartet für 2020 wegen eines sich verschlechternden Umfeldes ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 700 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Leverkusen mitteilte. Bislang hatte Covestro 1 bis 1,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Dabei geht der Chemiekonzern im Kerngeschäft von einen Mengenrückgang aus, statt eines Wachstums. Ab dem dritten Quartal dürfte sich die Situation spürbar verbessern. Jedoch befinde sich die Pandemie noch in der Entwicklung, warnte Covestro. Weitere Anpassungen der Prognose schloss das Unternehmen daher nicht aus.

Im ersten Quartal erreichte Covestro vorläufigen Zahlen zufolge ein Ebitda von 254 Millionen Euro, deutlich weniger als die 442 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Jedoch liege er im Rahmen der Erwartungen, die bei 200 bis 280 Millionen Euro gelegen hätten. Details will Covestro wie geplant am 29. April vorlegen.

Die Einsparungen will das Unternehmen für 2020 nun um 100 Millionen auf 300 Millionen Euro erhöhen. Dies geschehe zusätzlich zum laufenden Restrukturierungsprogramm, hieß es weiter. Die laufenden Investitionen sollen um 200 Millionen auf 700 Millionen Euro gesenkt werden.

Finanziell sieht sich Covestro gut aufgestellt. Die Bilanz sei stark, das Unternehmen verfüge über erhebliche liquide Mittel. Diese umfassten derzeit rund 1,2 Milliarden Euro in Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sowie eine bisher nicht in Anspruch genommene revolvierende Kreditlinie in Höhe von 2,5 Milliarden Euro.

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