Magnete sind überall in unserem täglichen Leben zu finden, ob in Satelliten, Telefonen oder an Kühlschranktüren. Sie bestehen jedoch aus schweren anorganischen Materialien, deren Bestandteile zum Teil nur begrenzt verfügbar sind.
Nun haben Forscher des CNRS, der Universität Bordeaux und der ESRF (European Synchrotron Radiation Facility in Grenoble) einen neuen, leichten, molekularen Magneten entwickelt, der bei niedrigen Temperaturen hergestellt wird und noch nie dagewesene magnetische Eigenschaften aufweist. Diese Verbindung, die aus der Koordinationschemie stammt, enthält Chrom, ein Metall, das reichlich vorhanden ist, und preiswerte organische Moleküle. Dies ist der erste Magnet auf Molekülbasis, der einen "Memory-Effekt" (d.h. er ist in der Lage, einen seiner beiden magnetischen Zustände beizubehalten) bis zu einer Temperatur von 240 °C aufweist. Dieser Effekt wird durch ein so genanntes Koerzitivfeld gemessen, das bei Raumtemperatur bei diesem neuartigen Material 25 Mal höher ist als beim effizientesten seiner molekülbasierten Vorgänger. Diese Eigenschaft lässt sich daher gut mit der von bestimmten rein anorganischen kommerziellen Magneten vergleichen. Die Entdeckung, die am 30. Oktober in der Zeitschrift Science veröffentlicht wurde, eröffnet vielversprechende Perspektiven, die zu Magneten der nächsten Generation führen könnten, die die derzeitigen Systeme ergänzen.