KNAUER feiert 60-jähriges Jubiläum und vergibt Wissenschaftspreis an jungen Forscher

08.07.2022 - Deutschland

Der Berliner Hersteller von Hightech-Labormessinstrumenten KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH feierte am 1. Juli 2022 unter dem Motto „Science with Passion“ sein sechzigstes Firmenjubiläum mit einem großen Fest. Zu diesem Anlass hatte das Unternehmen etwa 100 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft eingeladen, um gemeinsam den langjährigen Geschäftserfolg zu feiern. Auch Maren Schellenberg, Bezirksbürgermeisterin für Steglitz/Zehlendorf (B90/Grüne) war erschienen.

KNAUER/Plambeck

Geschäftsführerin Alexandra Knauer bei ihrer Eröffnungsrede

KNAUER/Plambeck

V.l.n.r: Dr. Stavros Kromidas, Preisträger Markus Matz, Roswitha Knauer, Dr. Markus Fuchs, Alexandra Knauer, Dr. Kate Monks

KNAUER/Plambeck
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Nach einer einleitenden Begrüßung durch Geschäftsführerin Alexandra Knauer würdigte Tino Schopf (SPD), Staatssekretär für Energie und Betriebe in der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe das 60-jährige Bestehen des Unternehmens: „KNAUER ist seit Jahrzehnten ein fester und wichtiger Bestandteil des Wirtschafts- und Innovationsstandortes Berlin. Als im Zuge der Impfstoffproduktion gegen das Corona-Virus dringend Anlagen zur Einkapselung von mRNA benötigt wurden, hat KNAUER diese gemeinsam mit einem Pharmaunternehmen in Rekordzeit entwickelt und gefertigt. Eine beeindruckende Leistung, mit der das Unternehmen einen großen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie geleistet hat. Ich freue mich sehr, das 60-jährige Jubiläum dieses herausragenden Berliner Familienunternehmens mitzufeiern. Für die Zukunft wünsche ich dem Unternehmen und seinen 170 Beschäftigten weiterhin viel Erfolg und blicke gespannt auf die kommenden innovativen Entwicklungen und KNAUER Produkte aus Berlin für die Welt“.

Das Unternehmen KNAUER ist vor allem bekannt für seine Systeme und Komponenten der Flüssigkeitschromatografie (englisch für: liquid chromatography, kurz: LC). Die LC ist eines der vielseitigsten und schonendsten Trennverfahren für Moleküle. Weltweit setzen es viele Labore zu analytischen Zwecken für empfindliche Nachweise unter anderem von Spurenbestandteilen in Lebensmitteln oder Schadstoffen in Umweltproben ein. Mindestens ebenso wichtig ist ihre Verwendbarkeit zur Aufreinigung von beispielsweise pharmazeutischen Wirkstoffen, Naturstoffen und anderen wertvollen Substanzen. KNAUER ist seit 1973 mit Geräten für die Flüssigkeitschromatografie am Markt und hat beträchtliche Expertise aufgebaut. Seit über vierzig Jahren ist sie das wichtigste Standbein des Unternehmens.

In jüngster Zeit hat das Unternehmen von sich Reden gemacht, weil es die Produktionsanlagen hergestellt hat, mit denen die Lipid-Nanopartikel für Corona mRNA-Impfstoffe erfolgreich im großen Maßstab verkapselt werden konnten. Für diese technische Innovation erhielt KNAUER mehrere Innovationspreise, zuletzt Ende April 2022 den Deutschen Innovationspreis, den die WirtschaftsWoche verleiht. Diesem aktuellen Thema widmeten sich auch die Vorträge von KNAUER und eines Gastredners von BioNtech.

Unter der etwas provokativen Zeile „Nachhaltigkeit ist kein Trend“ präsentierte die Abteilungsleiterin „Quality and Laboratory“ Dr. Kate Monks in unterhaltsamer Manier wie bedeutsam das Thema für den Familienbetrieb ist.

Der nächste Programmpunkt der Festveranstaltung war mit Spannung erwartet worden. Der oder die Gewinner:in des „Herbert Knauer Science Award 2022“ sollte bekanntgegeben werden. In Ihrer Einführungsrede bemerkte Roswitha Knauer, die das Unternehmen 1962 mit ihrem Ehemann Dr. Herbert Knauer gegründet hatte, dass Innovation immer Herzstück des Erfolges ihrer Firma gewesen ist. Daher verleihe KNAUER den Preis, um innovative Lösungen auf dem Gebiet der Flüssigkeitschromatografie zu fördern. Der Gewinnerbeitrag erhält neben einem Pokal einen Gutschein für wissenschaftliche Geräte von KNAUER im Wert von zwanzigtausend Euro.

Eine Fachjury unter der Leitung von „Chromatografie-Papst“ und Fachbuchautor Dr. Stavros Kromidas, der einen einleitenden Impulsvortrag zur Flüssigkeitschromatografie präsentierte, hatte unter den Einreichungen einen Sieger ermittelt. Die Wahl fiel auf Markus Matz, einen 28-jährigen Doktoranwärter, der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) am Institut der Chemischen Technologie und Polymerchemie (ITCP) arbeitet. Sein ausgezeichnetes Projekt beschäftigt sich mit der kernmagnetischen Resonanz (NMR) als Detektionsmethode für die Flüssigkeitschromatografie, die sehr detailreiche Informationen über die getrennten Moleküle verrät. Seine Innovation verbessert die Auflösung des verwendeten Benchtop-NMR-Geräts deutlich und ist ein Schritt in die Richtung, die NMR-Detektion für Standardlabore greifbarer zu machen.

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