Chemiegeschäft: Schwacher Jahresstart
VCI rechnet weiterhin mit Produktionsrückgang
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VCI-Präsident Markus Steilemann sagt zur konjunkturellen Lage der Branche: „Zunehmend wird das ganze Ausmaß der Energiekrise sichtbar. Auch wenn die Energie- und Rohstoffrechnung für viele Chemie- und Pharmaunternehmen im ersten Quartal niedriger ausfiel als drei Monate zuvor, sind die Kosten immer noch doppelt so hoch wie in den Vorjahren. Deutschland ist als Industriestandort international immer weniger wettbewerbsfähig. Die Gefahr ist groß, dass in der energieintensiven Chemie Investitionen und Arbeitsplätze immer stärker ins Ausland abwandern. Positiv ist, dass inzwischen auch die Politik den Ernst der Lage erkannt hat. Jetzt müssen aber auch Taten folgen. Und zwar schnell, unbürokratisch und gezielt, etwa durch einen Industriestrompreis als Brücke in die Zukunft und zur Sicherung des Industriestandortes Deutschland.“
Produktion
Die Produktion verfehlte aufgrund einer insgesamt schwachen Nachfrage das Vorquartal erneut (-0,9 Prozent). Mit 78,6 Prozent blieben die Anlagen weiterhin unter Normalauslastung.
Erzeugerpreise
Die Erzeugerpreise lagen zwar mit einem Plus von 0,5 Prozent wieder leicht über dem Vorquartal. Der starke Preisauftrieb des Vorjahres nahm aber ab. Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 waren Chemie- und Pharmaerzeugnisse nur noch um 10,8 Prozent teurer.
Umsatz
Die schwache Nachfrage der industriellen Kunden ließ die Umsätze weiter sinken. Mit 58,5 Milliarden Euro lag der Branchenumsatz um 6,7 Prozent niedriger als drei Monate zuvor und erstmals seit zwei Jahren auch wieder unter dem Vorjahresniveau.
Beschäftigung
Die Zahl der Arbeitsplätze ist im ersten Quartal 2023 stabil geblieben. Die Chemie- und Pharmaunternehmen beschäftigen derzeit rund 477.000 Menschen.
Prognose
Der VCI geht angesichts der anhaltend schwierigen Lage für die Branche für das Gesamtjahr 2023 weiterhin von einem Produktionsrückgang von 5 Prozent aus. Für die Chemieproduktion (ohne Pharma) rechnet der Verband mit einem Minus von 8 Prozent.
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