Saar-Uni bietet europäischen Studiengang der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik

05.07.2010 - Deutschland
Durch neue Materialien werden Flugzeuge leichter, Turbinen leistungsfähiger und medizinische Implantate länger haltbar. Unternehmen, die solche Produkte in die ganze Welt exportieren, sind auf hoch qualifizierte Fachleute angewiesen. Diese müssen zum einen die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik beherrschen, sollten sich aber auch in anderen Sprachen und Kulturen auskennen. An der Universität des Saarlandes und mehreren europäischen Partneruniversitäten werden Studenten seit fast 20 Jahren dafür ausgebildet. Der internationale EEIGM-Studiengang der Materialwissenschaften wird neuerdings als Bachelor- und Masterprogramm angeboten. An dem internationalen Studiengang sind neben der Universität des Saarlandes die Universitäten in Barcelona und Valencia (Spanien), Krakau (Polen), Luleå (Schweden) und Nancy (Frankreich) beteiligt. Die eigens dafür gegründete Ecole Européenne d'Ingénieurs en Génie des Matériaux (EEIGM) in Nancy organisiert das Studium. „Nach vier erfolgreichen Semestern an ihrer Heimatuniversität verbringen alle Studenten drei gemeinsame Semester an der EEIGM in Nancy“, erläutert Dirk Bähre, Professor für Fertigungstechnik und Koordinator des Studiengangs an der Saar-Uni. Danach können die Studenten noch an eine oder zwei weitere Partneruniversitäten wechseln. „Sie lernen dort die ganz vielfältigen Facetten der Materialwissenschaft kennen. Durch den täglichen Austausch in kleinen Arbeitsgruppen und die Kontakte in der Freizeit beschäftigen sie sich auch mit anderen Kulturen und erlernen zwei oder sogar drei Fremdsprachen“, nennt Bähre als Vorteil. Zum Studienprogramm gehören naturwissenschaftliche Fächer wie Physik und Chemie, aber auch Inhalte aus den Ingenieurwissenschaften wie Maschinenbau, Elektrotechnik und Mechatronik. Die Studenten sammeln in Forschungs- und Entwicklungsprojekten und während ihrer Industriepraktika schon Berufserfahrung. „Die Erfahrung zeigt, dass unsere Absolventen hervorragende Berufsaussichten in Industrie und Wissenschaft haben. Viele sind heute in Unternehmen des Maschinenbaus sowie der Automobil-, Luft- und Raumfahrttechnik tätig, die Handelsbeziehungen in die ganze Welt unterhalten“, sagt Dirk Bähre. Bis heute haben über 130 EEIGM-Studenten einen deutsch-französischen Doppelabschluss an der Saar-Uni erworben. Insgesamt haben rund 250 Studenten im Rahmen dieses Programms in Saarbrücken studiert. In der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik der Saar-Uni forschen und lehren derzeit elf Professoren. Nur wenige Universitäten in Deutschland weisen einen solchen Schwerpunkt auf. Auf dem Campus befinden sich außerdem das Fraunhofer Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP), das Institut für neue Materialien (INM) und das Steinbeis-Zentrum für Materialforschung (MECS), die eng mit der universitären Forschung vernetzt sind. Studenten können in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in Saarbrücken noch die zwei weitere internationale Studiengänge „Amase“ oder „Atlantis“ wählen oder das nationale Bachelor- und Masterprogramm studieren. Alle internationalen Studiengänge werden seit 2008 von der europäischen Schule für Materialforschung (Eusmat) an der Universität des Saarlandes koordiniert und vermarktet. Außerdem werden in den Ingenieurwissenschaften der Saar-Uni das Studium der Mechatronik, der Mikrotechnologie und Nanostrukturen, der Computer- und Kommunikationstechnik sowie das Comet-Masterstudium angeboten.

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