BASF richtet Geschäft mit Papierchemikalien auf Wachstumsmärkte aus

Produktion am Standort Grenzach soll angepasst werden

15.11.2010 - Deutschland

Mit Blick auf die zukünftigen Wachstumsmärkte für Papierchemikalien und Farbstoffe in China, Indonesien und Indien richtet der Unternehmensbereich paper chemicals der BASF seine globalen Geschäftsstrukturen neu aus. Das Geschäft mit Optischen Aufhellern für die Papierindustrie soll in Europa aufgegeben werden und es ist geplant, den entsprechenden Produktionsbetrieb am Standort Grenzach, Deutschland einzustellen.

Darüber hinaus beabsichtigt BASF die Farbstoffproduktion für die Papierindustrie aus Grenzach nach Ankleshwar, Indien zu verlagern. Im Zuge dessen soll die Produktpalette für Papierfarbstoffe verkleinert werden. Dr. Fred Baumgartner, Leiter des Unternehmensbereichs Paper Chemicals der BASF: „Bei Papierchemikalien bewegen wir uns in einem schwierigen Umfeld. Der Schwerpunkt der Papierherstellung liegt zunehmend in den Schwellenländern Asiens, aus denen das künftige Wachstum der Papierindustrie kommen wird. Unsere Maßnahmen sind ein weiterer wichtiger Schritt, die Produktionsstrukturen an die geänderten Marktbedingungen anzupassen und dadurch die Wirtschaftlichkeit unseres Papierchemikaliengeschäfts langfristig zu sichern.“

Die BASF plant ihren Standort Grenzach künftig konsequent auf die Produktion von Inhaltsstoffen für die Kosmetik- und Körperpflegeindustrie auszurichten. Außerdem soll in Grenzach die Produktion von Pigmenten für die Elektronik- und Lackindustrie fortgeführt werden. „Wir wollen unverändert an der Herstellung von UV-Filtern und Produkten mit antiseptischer Wirkung in Grenzach festhalten“, sagt Gabriel Tanbourgi, Leiter des Unternehmensbereichs Care Chemicals. In Grenzach sind neben der Produktion auch die weltweite Entwicklung und der technische Service für diese beiden Produktgruppen von Care Chemicals angesiedelt.

Die geplante Umstrukturierung würde in Grenzach voraussichtlich rund 300 Vollzeitstellen betreffen und soll im Zeitraum von 2011 bis 2013 umgesetzt werden. Zukünftig sollen am Standort rund 180 Stellen erhalten bleiben. „Dies wird für viele Mitarbeiter und den Standort insgesamt in den nächsten Jahren tiefgreifende Veränderungen mit sich bringen”, so BASF-Personalchef Hans-Carsten Hansen. „Wir sind uns der damit zusammenhängenden besonderen Verantwortung bewusst. Wir sehen gute Chancen, vielen betroffenen Mitarbeitern Beschäftigungsmöglichkeiten in der BASF-Gruppe anbieten zu können, insbesondere in Ludwigshafen, Kaisten, Schweizerhalle, Hüningen sowie in anderen BASF-Gruppengesellschaften.“

Die BASF Grenzach hat mit den zuständigen Arbeitnehmervertretungen Beratungen über die geplanten Strukturveränderungen und etwaige Alternativen sowie die jeweiligen Konsequenzen für Mitarbeiter und Standort aufgenommen. Nach Abschluss dieser Beratungen werden die Betriebsparteien ggf. in Gespräche zur Vereinbarung eines Interessenausgleichs und Sozialplans eintreten.

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