LANXESS baut globales Produktionsnetz für Hightech-Kunststoffe aus

Joint Venture mit DuPont verdoppelt Kapazitäten in Deutschland

11.03.2011 - Deutschland

LANXESS baut sein globales Produktionsnetzwerk für Hightech-Kunststoffe aus. Der Spezialchemie-Konzern legte am Mittwoch den Grundstein für eine neue Produktionsanlage in den Vereinigten Staaten. Zudem werden LANXESS und der US-Chemiekonzern DuPont die Kapazität ihres gemeinsamen Kunststoffwerkes in Hamm-Uentrop verdoppeln.

Dieser Kapazitätsausbau trägt der steigenden Nachfrage nach Hightech-Kunststoffen Rechnung, die vor allem von der wachsenden Fahrzeugproduktion und dem Trend für leichtere Fahrzeuge angetrieben wird. Die globale Nachfrage nach Hightech-Kunststoffen wird bis 2020 jedes Jahr voraussichtlich um rund sieben Prozent zunehmen.

Neue Anlage in North Carolina, USA

Die neue Anlage in Gastonia im US-Bundesstaat North Carolina ist die erste Produktionsstätte für Hightech-Kunststoffe des Leverkusener Spezialchemiekonzerns in den USA. In der Compoundieranlage werden Basispolymere wie Polyamid und Polybutylenterephthalat gemischt und veredelt mit Additiven, um die von den Kunden gewünschten Eigenschaften der LANXESS Hightech-Kunststoffe Durethan und Pocan zu erzielen.

Die Anlage startet mit einer Kapazität von 20.000 Tonnen pro Jahr. Zunächst werden in die Anlage 10 Millionen Euro investiert. Bis zu 55 neue Arbeitsplätze werden entsehen. Baubeginn ist voraussichtlich im zweiten Quartal 2011. Die Produktion soll 2012 anlaufen.

„Die USA sind der größte Markt für Hightech-Kunststoffe – mit der Automobilindustrie als größtem Abnehmer. Hier treiben insbesondere verschärfte CAFE-Standards für den Kraftstoffverbrauch die Nachfrage nach diesen modernen Werkstoffen“, sagte LANXESS-Vorstandsmitglied Werner Breuers.

Ziel der Corporate Average Fuel Economy (CAFE)-Vorschriften ist die Senkung des durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs von in den USA verkauften Pkw und leichten Nutzfahrzeugen.

Die Automobilindustrie ist der größte Kunde für die Business Unit Semi-Crystalline Products (SCP), die Durethan und Pocan produziert. Diese hochinnovativen Produkte ermöglichen die Konstruktion leichterer Kunststoffteile, die Metallteile in Kraftfahrzeugen ersetzen und so zur Verringerung von Kraftstoffverbrauch und Emissionen beitragen. Darüber hinaus bringen Durethan und Pocan den Autoherstellern und Zulieferern erhebliche Einsparungen bei der Produktion und einfachere Montage.

Verdoppelung der Compoundierkapazität in Hamm-Uentrop

LANXESS und der US-Chemiekonzern DuPont verdoppeln die Kapazität ihrer gemeinsamen Compoundieranlage für Polybutylenterephthalat (PBT). Dafür investieren die Partner zusätzlich 10 Millionen Euro in die Anlage in Hamm-Uentrop. Durch den Ausbau werden voraussichtlich neun neue Arbeitsplätze neben den 70 bereits bestehenden geschaffen. Die Produktion soll 2012 anlaufen. Die Anlage ging 2004 in Betrieb und gehört schon zu den größten ihrer Art weltweit.

Globales Produktionsnetzwerk für Hightech-Kunststoffe

LANXESS hat in den vergangenen 12 Monaten eine Reihe von Investitionen in sein Hightech-Kunststoff-Produktionsnetzwerk umgesetzt. Im Januar 2011 legte LANXESS den Grundstein für ein neues Werk im indischen Jhagadia. Mit einer Anfangskapazität von 20.000 Jahrestonnen wird die neue Compoundieranlage Anfang 2012 die Produktion von Durethan und Pocan aufnehmen. Die Investition von über 10 Millionen Euro wird 60 neue Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen investiert bis Mitte 2011 außerdem 10 Millionen Euro in die Erhöhung der Kapazität seiner Anlage im chinesischen Wuxi auf rund 60.000 Tonnen pro Jahr.

Mit seinen Investitionen in den USA und Asien sowie seiner Anlage in Krefeld-Uerdingen hat das Unternehmen seine Weltmarktstellung bei Durethan und Pocan weiter gestärkt. Darüber hinaus hat LANXESS bereits 35 Millionen Euro in die Erweiterung der Produktion des Hightech-Kunststoff-Vorprodukts Caprolactam in seiner Anlage im belgischen Antwerpen investiert. Das derzeitige Produktionsvolumen von 200.000 Jahrestonnen wird damit um zehn Prozent erhöht.

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