Bayer CropScience wird die MIC-Produktion nicht mehr aufnehmen

23.03.2011 - USA

Bayer CropScience wird die ursprünglich für einen Übergangszeitraum geplante Produktion von Methylisocyanat (MIC) an seinem Standort in Institute in West Virginia nicht wieder aufnehmen. Das Unternehmen wird daher umgehend mit der Stilllegung der neu konfigurierten MIC-Anlage und anderer damit verbundener Produktionsanlagen sowie mit der Schließung des Werks Woodbine beginnen.

Bayer CropScience hatte geplant, zu Beginn dieses Jahres die MIC-Anlage in Betrieb zu nehmen und mit der zeitlich begrenzten Produktion des Insektizids der Marke Temik® zu beginnen. Die anhaltende Unsicherheit über den Zeitpunkt der Wiederinbetriebnahme hat jedoch zu dem Schluss geführt, dass ein Wiederanfahren der Produktion nicht mehr rechtzeitig zur Anbausaison 2011 erwartet werden kann.

Die Sicherheit der MIC-Anlage, die in den vergangenen Monaten komplett überholt und technisch modifiziert worden war, wurde erneut von einem durch das zuständige Bundesgericht in Auftrag gegebenen Expertengutachten bestätigt. Es war dem Gericht vorgelegt worden. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheit über den zeitlichen Ablauf der Wiederaufnahme der Produktion musste das Unternehmen jetzt eine Entscheidung treffen.

„Die Entscheidung war sehr schwierig, insbesondere deshalb, weil unsere Mitarbeiter alles Erdenkliche getan haben, um die betriebliche Sicherheit unserer neu errichteten MIC-Anlage im verbleibenden Produktionszeitraum sicherzustellen“, sagte Achim Noack, Mitglied des Vorstands von Bayer CropScience. „Unsere Wirtschaftlichkeitsrechnung beruhte darauf, dass wir in der Lage sein würden, die Märkte zu Beginn des Jahres 2011 zu beliefern. Mit den jüngsten Verzögerungen ist dies nicht länger wirtschaftlich.“ Gemäß einer 2010 mit der US-Umweltschutzbehörde EPA getroffenen Vereinbarung hatte sich Bayer CropScience dazu bereit erklärt, das Produkt Temik® auslaufen zu lassen. Die Produktion hätte im Jahr 2012 enden sollen. Dies hätte einen geordneten Ausstieg aus dem Markt ermöglicht und gleichzeitig dem aktuellen Kundenbedarf Rechnung getragen. Die grundlegende Entscheidung basierte auf einer Vielzahl von Faktoren, wobei sowohl strategische als auch wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle spielten. Sie steht im Einklang mit der weltweiten Strategie von Bayer CropScience, innovative Lösungen für die moderne Landwirtschaft zu liefern und ältere Substanzen in seinem Portfolio, einschließlich Produkten der WHO-Klasse I, zu ersetzen.

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