LANXESS erweitert Menthol-Anlage in Krefeld

10.08.2011 - Deutschland

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess startete am 20. Juli 2011 den geplanten Ausbau seiner Mentholanlage. Die Kapazität des Betriebes am Standort Krefeld-Uerdingen soll angesichts der großen Nachfrage auf den Weltmärkten verdoppelt werden. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2012 vorgesehen. „Die dann zusätzlich verfügbaren Mengen Thymol, Rohmenthol sowie dl-Menthol erlauben unserem langjährigen Vertragspartner Symrise, langfristige Lieferabkommen einzugehen“, sagt Dr. Hubert Fink, Leiter der Business Unit Advanced Industrial Intermediates (AII) bei LANXESS. Die Investition ist ein erneutes Bekenntnis zum Standort Deutschland bzw. Nordrhein-Westfalen.

LANXESS AG

LANXESS startete am 20. Juli 2011 den geplanten Ausbau seiner Mentholanlage in Krefeld-Uerdingen. v.l.n.r.: Dr. Heinz-Jürgen Bertram, Dr. Lutz Heuer und Dr. Hubert Fink

An der symbolischen Grundsteinlegung am 20. Juli nahm neben Fink und LANXESS-Mitarbeitern auch eine fünfköpfige Delegation der Symrise AG teil, darunter deren Vorstandsvorsitzender Dr. Heinz-Jürgen Bertram.

LANXESS beliefert Symrise mit Menthol sowie dessen Vorprodukt Thymol in allen Qualitätsstufen, auch in Reinheiten, wie sie die Pharmaindustrie benötigt.

Effiziente Verfahren für nachhaltige Produktion

Für die Produktion in der erweiterten Anlage ist der Einsatz eines hocheffizienten neuen Katalysators vorgesehen, der in der LANXESS-Forschung entwickelt wurde. Der wesentliche Rohstoff Kresol stammt aus eigener Herstellung aus dem Produktionsverbund AII am Niederrhein.

In dem Betrieb wird künftig eine Energierückgewinnung zur Verfügung stehen, die gemeinsam mit der Group Function Innovation von LANXESS entwickelt wurde. Sie wird die Energiebilanz (CO2-foot print) für Menthol weiter verbessern.

Im Rahmen der Baumaßnahmen werden im Herbst 2011 drei große Destillationskolonnen errichtet. Die größte wird bei fast 50 Metern Bauhöhe liegen und wurde von LANXESS-Ingenieuren speziell für diesen Zweck konzipiert. „Eine Kolonne dieser Größenordnung ist etwas Besonderes für unseren Betrieb“, schildert Betriebsleiter Dr. Lutz Heuer. Die gewaltigen Bauelemente sollen nach der Anlieferung per Schwerlasttransport an ihrem Bestimmungsort im Werk Uerdingen montiert werden. „Dafür werden wir insgesamt drei Kräne einsetzen. Einer davon ist mit 900 Tonnen Tragkraft der größte in Deutschland verfügbare. Damit kann auch das schwerste Einzelteil, das 90 Tonnen wiegt, sicher aufgestellt werden“, erklärt Heuer.

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