Bosch prüft Aus für Batterie-Kooperation mit Samsung
(dpa) Der Technologiekonzern Bosch und Partner Samsung gehen bei ihrer Produktion moderner Batterien für Elektroautos in Zukunft womöglich getrennte Wege. Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Montag einen Bericht der «Financial Times Deutschland», wonach das erst 2008 gegründete Gemeinschaftsunternehmen mit dem südkoreanischen Elektrokonzern auf der Kippe steht.
Jedoch betonte der Sprecher, dass das Aus des Joint Ventures namens SB Limotive noch nicht feststehe. «Es ist keine Entscheidung gefallen.» Zudem seien die Überlegungen kein Hinweis dafür, dass Bosch sein Engagement auf dem Gebiet der leistungsstarken Großbatterien generell überdenke.
Ein Hintergrund der Unstimmigkeiten sei die unterschiedliche Kundschaft beider Konzerne. Bosch ist seit jeher als Zulieferer der Autoindustrie bekannt und versteht sich als ein Partner, der den Abnehmern passgenaue Komplettlösungen anbietet. Samsung dagegen zielt bisher eher auf ein Geschäftsmodell ab, bei dem Elektronik für Endverbraucher im Vordergrund steht - etwa bei Handys. «In diesem Diskussionsumfeld halten wir uns jetzt halt auf», sagte der Sprecher.
Ihm zufolge ist es für Bosch eine zentrale Frage, was mit den bestehenden Kundenaufträgen passiert, sollte das Joint Venture tatsächlich scheitern. Für wen die beiden Konzerne derzeit Batterien entwickeln, ist teilweise geheim. Bekannt ist Großabnehmer BMW.
Bosch hat sich vorgenommen, langfristig auf dem Feld der «grünen» Technologien zu wachsen - dort sehen die Schwaben das Geschäft der Zukunft. Das Engagement bei Solartechnik brachte dem Konzern 2011 allerdings erhebliche finanzielle Belastungen. Beim Thema Batterien ist Bosch auch in weiteren Allianzen unterwegs. Partner sind etwa der Autobauer Daimler sowie der Chemieriese BASF und ThyssenKrupp.
Die Batterietechnik gilt derzeit als eines der größten Probleme bei Elektroautos. Die Batterien sind noch sehr teuer und schwer und ermöglichen nur eine vergleichsweise geringe Reichweite der Elektroautos. Die Automobilindustrie arbeitet unter Hochdruck nach Verbesserungen. Wegen der Milliardeninvestitionen haben sich mehrere Allianzen gebildet, um damit Kosten und Risiko zu minimieren.
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen

Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Verwandte Inhalte finden Sie in den Themenwelten
Themenwelt Batterietechnik
Die Themenwelt Batterietechnik bündelt relevantes Wissen in einzigartiger Weise. Hier finden Sie alles über Anbieter und deren Produkte, Webinare, Whitepaper, Kataloge und Broschüren.

Themenwelt Batterietechnik
Die Themenwelt Batterietechnik bündelt relevantes Wissen in einzigartiger Weise. Hier finden Sie alles über Anbieter und deren Produkte, Webinare, Whitepaper, Kataloge und Broschüren.
Zuletzt betrachtete Inhalte

Erneuter Teilnehmerrekord beim Science4Life Venture Cup 2017 - Frankfurter Start-up gewinnt mit Technologie-Plattform für die Entwicklung personalisierter Immuntherapeutika

Kleiner Mikrochip ermöglicht neue Einblicke in die Chemie - Komplexe chemische Prozesse auf kleinstem Raum

Das Unschmelzbare schmelzbar machen - Chemiker entwickeln Methode zur Herstellung von Gläsern aus nicht-schmelzbaren Verbindungen

EDGE | Extraktionssysteme | CEM
Kohlenwasserstoffe besser abbauen - Start eines weltweiten Forschungsprojektes unter Leitung des HZI

SERMA Technologies - PESSAC Cedex, Frankreich
Verbot krebserzeugender Keramikfasern in verbrauchernahen Produkten rückt näher

Durchbruch in der Röntgen-Nanospektroskopie - HZB-Forscher ermöglichen Röntgenspektroskopie mit räumlicher Auflösung im Nanometerbereich

Serviquimia S.L. - Constantí, Spanien
