Jülicher Chemiker erhält „ERC Starting Grant“ über 1,5 Millionen Euro
Der Chemiker Paul Kögerler erhält einen „Starting Grant“ des Europäischen Forschungsrates (ERC). In einem zweistufigen Verfahren hat sich der Jülicher Wissenschaftler im Wettbewerb der europäischen Nachwuchselite erfolgreich behauptet. Für seine Forschung an Materialien für die Computer von morgen erhält er rund 1,5 Millionen Euro Fördergeld, verteilt auf fünf Jahre.

Prof. Paul Kögerler
Quelle: Forschungszentrum Jülich
Die „Starting Grants“ des Europäischen Forschungsrats ermöglichen exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in Europa, Grundlagenforschung zu betreiben und ein eigenes Forschungsteam auszubauen. Der ERC fördert bahnbrechende und visionäre Forschung, bei der die Grenzen zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung, zwischen klassischen Disziplinen und zwischen Forschung und Technologie aufgehoben werden. Mit einer Mischung aus Grundlagen- und angewandter Forschung soll die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des europäischen Forschungsraums gesteigert werden.
Prof. Paul Kögerler, Jahrgang 1971, ist seit 2006 Gruppenleiter für molekularen Magnetismus am Jülicher Peter Grünberg Institut – Elektronische Eigenschaften und Universitätsprofessor für das Fach Anorganische Chemie an der RWTH Aachen. Die molekularen Magnete, die er erforscht, sollen eines Tages für eine Revolutionen in der Mikroelektronik sorgen: Als zentrale Bestandteile von Bauteilen wie Transistoren versprechen sie eine Reihe entscheidender Vorteile. Diese reichen von einem extrem niedrigen Energieverbrauch bis zu hochkomplexen Schaltfunktionen, die sich mit konventioneller Halbleiter-Logik nur wesentlich aufwändiger realisieren lassen. Grundlage dieser Eigenschaften ist die gemeinsame Nutzung der magnetischen und elektronischen Quantenzustände eines einzelnen magnetischen Moleküls.
„Mit dem Projekt „Synthetic Expansion of Magnetic Molecules Into Spintronic Devices“ (MOLSPINTRON) setzen wir am technischen Knackpunkt dieser molekularen Spinelektronik an – der exakten Kontaktierung des Moleküls“, erläutert Kögerler. „Wir nutzen hierzu besonders stabile magnetische Metalloxid-Nanomoleküle, an deren Oberfläche die Kontakte mit sowohl leitenden wie nichtleitenden Grenzflächen mit atomarer Präzision aufgebaut werden können.“
Dieses Ziel verfolgt Kögerler in enger Kooperation mit mehreren Gruppen am Peter Grünberg-Institut und an der RWTH Aachen, im Rahmen der Jülich Aachen Research Alliance, Sektion JARA-FIT.
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Zuletzt betrachtete Inhalte
Clariant Oil Services kündigt neues „Center of Excellence“ Labor in Malaysia an
Neue magnetische Ordnung entdeckt - Physiker aus Jülich, Kiel und Hamburg finden atomares magnetisches Wirbelgitter in dünner Metallschicht

Covestro AG - Leverkusen, Deutschland

Nanoantennen haben eine glänzende Zukunft vor sich - Weiße LEDs könnten bald entthront werden

Nobelwoche wird eingeläutet - diesmal mehr Preise an Frauen? - Die wissenschaftlichen Nobelpreisträger sind mehrheitlich männlich und oft jenseits der 70
Endspurt: REACH-Registrierungsfrist endet Mitte 2018

„TOP 100“-Kategoriesieg für Huber Kältemaschinenbau - Die Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH aus Offenburg siegt in der „Top 100“-Kategorie „Innovationsklima“
Ionenprodukt
Indien erlaubt Bayers Monsanto-Übernahme unter Auflagen - Das wichtige Okay der USA steht allerdings noch aus
Viessmann Group ist neuer Hauptsponsor des Science4Life Energy Cup - Unternehmen will Gründer aus dem Bereich Energie fördern und sich auch für Pilotprojekte einsetzen
