Endress+Hauser bereitet Angebot für Analytik Jena vor

Schweizer Messtechnik-Spezialist erwirbt Kontrolle

01.10.2013 - Deutschland

Seit 26. September 2013 hält Endress+Hauser 47,33 Prozent der Stimmrechte an der Analytik Jena AG, davon 22,99 Prozent unmittelbar und 24,34 Prozent mittelbar. Die Firmengruppe wird daher nun ein Pflichtangebot für die Aktionäre der Gesellschaft vorbereiten.  

Nach der erfolgten Freigabe durch das deutsche Bundeskartellamt kann die Endress+Hauser (Deutschland) AG+Co. KG sowohl die ursprünglich von der niederländischen Verder-Gruppe gehaltenen Anteile als auch die Aktien, die im Rahmen der Kapitalerhöhung nicht bezogen worden sind, übernehmen. „Wir haben deshalb gestern die Kontrollerlangung und unsere Entscheidung zur Abgabe eines Pflichtangebots veröffentlicht", erklärte Dr. Heiner Zehntner, Mitglied des Vorstands (Executive Board) der Endress+Hauser Gruppe.

Der Angebotspreis von 13,75 Euro pro Aktie liege über den Preisen, die Endress+Hauser im Vorfeld des Angebots für Anteile an Analytik Jena bezahlt hat. „Wir halten das Angebot unter Berücksichtigung der aktuellen Situation und der Zukunftsaussichten der Gesellschaft für fair und angemessen", ergänzte Dr. Luc Schultheiss, CFO der Endress+Hauser Gruppe.

Das Land Thüringen und Klaus Berka, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena,  begrüßten die Aufstockung der Anteile durch Endress+Hauser. Das Land hält über einen von der Beteiligungsgesellschaft bm-t verwalteten Fonds derzeit 17,79 Prozent an Analytik Jena; Klaus Berka besitzt 9,93 Prozent an der Gesellschaft. Beide Anteilseigner werden zu einem späteren Zeitpunkt in Verhandlungen zum Verkauf ihrer Pakete eintreten. Im Fokus dieser Gespräche werden die zukünftige Ausrichtung des Unternehmens sowie seine Einbindung in die Endress+Hauser Gruppe stehen.

Klaus Berka kündigte an, er wolle – vorbehaltlich der Verlängerung seines Vertrags durch den Aufsichtsrat der Analytik Jena – diesen Prozess begleiten. „Wir freuen uns über die Zusage von Herrn Berka, die Analytik Jena auch nach einer Übernahme durch Endress+Hauser als Vorstandsvorsitzender zu leiten", erklärte Klaus Endress, CEO der Endress+Hauser Gruppe.

Analytik Jena soll weiterhin eigenständig bleiben

Endress+Hauser bekennt sich ausdrücklich zum Standort Jena. „Wir wollen Analytik Jena als eigenständiges Unternehmen erhalten", betonte Klaus Endress. Das Familienunternehmen will mit der Übernahme ein Standbein in der Laboranalytik aufbauen.

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