Frischer Wind in makromolekularer Forschung
Dr. Hermann Schnell (1916 - 1999) gilt als Pionier der technischen Kunststoffe. Er hat bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) eine Stiftung eingerichtet, die junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördert, die auf dem Gebiet der Makromolekularen Chemie tätig sind. Zwei Chemiker mit besonders herausragenden wissenschaftlichen Leistungen erhalten in diesem Jahr die mit je 6.000 Euro dotierten Stipendien, PD Dr. Stefan Mecking (36), Freiburg, und Dr. Ingo Schnell (31), Mainz. Die Förderpreise werden anlässlich der GDCh-Jahrestagung Chemie am 8. Oktober an der Technischen Universität München verliehen.
Mecking befasst sich mit katalytischen Polymerisationen in wässrigen Systemen. Derartige Reaktionen sind aufgrund der Empfindlichkeit herkömmlicher Katalysatoren gegenüber Feuchtigkeit bislang wenig untersucht worden. Er konnte zeigen, dass mit neuartigen Katalysatorsystemen auf Basis von Übergangsmetallen die Umsetzung einfacher olefinischer Monomere im umweltfreundlichen Medium Wasser möglich ist. Außerdem hat Mecking Molekülsysteme entwickelt, mit denen die Rückgewinnung und das Recycling löslicher Katalysatoren möglich wird. Mecking ist am Institut für Makromolekulare Chemie (Freiburger Materialforschungszentrum) und im "Nebenjob" als Geschäftsführer der hyperpolymers GmbH tätig.
Schnell hat einen großen Anteil an der Entwicklung neuer hochauflösender NMR (NuclearMagneticResonance)-Verfahren und ihrer Anwendung zur Untersuchung komplexer supramolekularer Systeme. In seiner Habilitation kombiniert er Konzepte aus der hochauflösenden NMR von Flüssigkeiten und aus der Festkörper-NMR in vielversprechenden Ansätzen. Er betrachtet bei Untersuchungen von Struktur und Dynamik sowohl synthetische supramolekulare Funktionsmaterialien als auch biomimetische Systeme. Damit behandelt er aktuelle Fragestellungen aus der makromolekularen Chemie und der Materialwissenschaft, speziell mit Blick auf Nano- und Biotechnologie. Schnell ist zurzeit Projektleiter am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz.
Themen
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.
Meistgelesene News
Weitere News von unseren anderen Portalen
Zuletzt betrachtete Inhalte

Die Tandem-Solarzelle kann‘s einfach besser
GEA mit starkem operativem Cash-Flow im ersten Quartal
BASF baut weltweit größte einsträngige TDI-Anlage in Europa - Vollständig integrierte 300.000 Tonnen-Anlage wird ab 2014 produzieren
Dampfkesselanlage
Lieferengpässe bereiten Masterbatchern Sorge - Zur Projektesicherung langfristiger Planungshorizont und engverzahnte Kommunikation erforderlich
Schmelzklebstoff
Grüne Chemie: Polyurethane mit Synthesebausteinen aus Lignin - Forscher entwickeln Verfahren und Anwendungsmöglichkeiten für verschiedene Lignintypen bis zum Pilotmaßstab
Ein Toter und sechs Verletzte bei Explosion in Chemiepark in Spanien

Durchbruch am Fritz-Haber-Institut: Erstmals 2-Farben-Modus eines Infrarot-Freie-Elektronen-Lasers in Betrieb - Neue experimentelle Studien in verschiedenen Bereichen von der physikalischen Chemie, den Materialwissenschaften, der Katalyseforschung bis hin zur Untersuchung von Biomolekülen sind möglich
