Chemiehandel verzeichnet nur geringes Wachstum
Ganz aktuell sind Produktverknappungen und gewaltige Preisanstiege in kürzesten Zeiträumen zu bewältigen. So sind Preisverdoppelungen im Lösemittelbereich innerhalb weniger Monate schon bald eher die Regel als die Ausnahme. Der Handel kann die gestiegenen Einstandspreise gar nicht so schnell weiterreichen wie er sie akzeptieren muss. Die unzureichende Preisweitergabe führt zwar zu Umsatzsteigerungen, zugleich aber zu Erlösminderungen! Die Umsatzrendite wird darüber hinaus negativ beeinträchtigt durch erheblich steigende Finanzierungskosten und die Notwendigkeit größerer Produktbevorratung.
Der allgemeinen Lagebeurteilung steht freilich nicht entgegen, dass das eine oder andere Chemiehandelshaus auch vom Outsourcing der Produzenten profitieren kann. Vorteile hat auch so mancher Chemiehändler, der seine Produkte in exportorientierte Herstellungsbereiche liefert. Doch alles in allem bestimmt die Stagnation das weit fortgeschrittene Jahr 2004.
Für den Rest dieses Jahres und auch für 2005 sieht der VCH keinen nennenswerten Hoffnungsschimmer. Denn nach enormen Preisanstiegen für Rohöl hat die Wirtschaft in vergangenen Dekaden immer längere Erholungsphasen benötigt. Das erwartet der Vorstand auch im Zusammenhang mit der jetzigen Lage am Ölmarkt. Die verhältnismäßig düstere Prognose lautet daher: "Halten wir unsere Position nach besten Kräften, aber erwarten wir kein Wachstum."
Meistgelesene News
Weitere News aus dem Ressort Wirtschaft & Finanzen
Holen Sie sich die Chemie-Branche in Ihren Posteingang
Ab sofort nichts mehr verpassen: Unser Newsletter für die chemische Industrie, Analytik, Labor und Prozess bringt Sie jeden Dienstag und Donnerstag auf den neuesten Stand. Aktuelle Branchen-News, Produkt-Highlights und Innovationen - kompakt und verständlich in Ihrem Posteingang. Von uns recherchiert, damit Sie es nicht tun müssen.