Veredelte Weinkorken retten den guten Geschmack.

Ein nanotechnologisches Produkt gegen den Korkgeschmack

14.08.2007

Für den Weintrinker ist es oft eine große Enttäuschung, wenn der gute Tropfen für den Abend einen schimmlig-muffigen Geschmack hat. Für die Winzer ist es ein weltweites Problem, was sich auch nicht durch Glas- oder Kunststoffkorken beheben lassen wird. Die Rede ist vom so genannten Korkgeschmack. Das Saarländische Unternehmen nanopool bietet nun eine Lösung für das Korkproblem an.

Als Hauptverursacher des klassischen muffigen Korkgeruchs gilt das 2,4,6-Trichloranisol (TCA). Diese Verbindung ist äußerst geruchsintensiv und bereits wenige Milliardstel Gramm pro Liter Luft sind ausreichend um den guten Geschmack des Weins zu verderben.

Eine Lösung bietet nun das Saarländische Unternehmen Nanopool an. Dem Unternehmen ist es gelungen eine ultradünne Schicht zu entwickeln, die vor dem Verkorken auf die Korkoberfläche aufgetragen wird. Die Nanoschicht wirkt auf zweifache Weise. Zum einen werden bestimmte Schimmelpilzarten, die den Korkgeruch verursachen, abgetötet. Zum anderen werden die durch den Produktionsprozess der Korken bereits vor der Verkorkung entstandenen Phenol- und Chloranisolverbindungen immobilisiert und ihre Extraktion in den Wein wird unterbunden.

Was die Zuverlässigkeit dieser Methode angeht so verweist Ralf Jürgens, der Senior Engineer der Nanopool GmbH, auf zahlreiche Untersuchungen: "Wir haben mikrobiologische Tests und Untersuchungen an akkreditierten Instituten durchgeführt, die alle die antimikrobielle Wirkung der nanopool-Beschichtung bestätigen." Die Beschichtungen sind leicht aufzubringen und können in jeder Korkproduktion oder bei Winzern und Abfüllern appliziert werden.

Auf die Lebensmittelechtheit der Beschichtung weist Sascha Schwindt, Geschäftsführer des Unternehmens, hin: "Das Produkt genügt selbstverständlich den Ansprüchen der Lebensmittelechtheit und hat keinen Einfluss auf die Reifung und den Geschmack des Weines. Die Schicht ist unsichtbar und kann auch nicht ertastet werden. Die Haptik des Korkens ist in keiner Weise verändert. Für den Weintrinker ist ein veredelter Korken nicht erkennbar."

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