Cognis 2008: stabiles operatives Ergebnis

Portfoliooptimierung durch Verkauf von Pulcra Chemicals und Cognis Oleochemicals, stärkerer Fokus auf weniger zyklische Wachstumsmärkte

26.03.2009 - Deutschland

Cognis hat seinen Nettoumsatz in 2008 auf 3,001 Milliarden Euro erhöht, eine Steigerung von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das organische Wachstum (bereinigt um Wechselkurseinflüsse sowie Akquisitionen und Veräußerungen von Geschäftsaktivitäten) betrug 9,2 Prozent.

Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) sank leicht um 2,6 Prozent auf 351 Millionen Euro. Gründe sind gestiegene Rohstoff- und Energiekosten, ungünstige Wechselkurseinflüsse und ein Rückgang des Absatzvolumens, der im vierten Quartal begonnen hat. Auf organischer Basis war das operative Ergebnis annähernd auf Vorjahresniveau (minus 0,3 Prozent). Die gestiegenen Rohstoffkosten konnten zum Großteil durch erhöhte Verkaufspreise sowie weitere Optimierungen der Kostenstrukturen und gesteigerte Effizienz in allen Bereichen ausgeglichen werden.

Die Umsatzrendite (Adjusted EBITDA in Prozent vom Umsatz) lag bei 11,7 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg aufgrund geringerer Restrukturierungsaufwendungen um 5 Millionen Euro auf 209 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Sondereinflüssen sank aufgrund der liquiditätsunwirksamen Neubewertung von Zinsderivaten und Verbindlichkeiten in US-Dollar um 55 Millionen Euro auf minus 3 Millionen Euro. Der Jahresfehlbetrag nach Sondereinflüssen betrug 63 Millionen Euro. Dies entspricht einer Verbesserung um 57 Millionen Euro gegenüber dem Jahresfehlbetrag 2007, der durch Refinanzierungskosten und die Steuerreform in Deutschland beeinflusst wurde.

Insgesamt konnte Cognis seine Cash-Position deutlich auf 226 Millionen Euro steigern. Wesentliche Gründe hierfür sind die Erträge aus den erfolgreichen Verkäufen des 50-Prozent-Anteils am Joint Venture Cognis Oleochemicals und des Tochterunternehmens Pulcra Chemicals. Zusätzlich besitzt das Unternehmen einen revolvierenden Kreditrahmen, von dem 221 Millionen Euro nicht genutzt wurden. Zudem nutzte Cognis die aktuellen Kapitalmarktkonditionen, um PIK-Darlehen (pay in kind) zurückzukaufen. Bis heute hat Cognis in offenen Markttransaktionen PIK-Darlehen mit einem Nennwert von 112 Millionen Euro erworben. Dies hat zu einer Verbesserung der Finanzierungskosten, der Nettoverschuldung und des Eigenkapitals geführt.

„Die positiven Auswirkungen unserer von Wellness und Sustainability getriebenen Wachstumsstrategie, unserer gesteigerten Effizienz sowie der Konzentration auf unsere Kerngeschäftseinheiten, die auf weniger konjunkturabhängige Märkte zielen, sind klar erkennbar und werden uns in 2009 helfen“, sagt Trius, Cognis CEO. „Derzeit ist es schwierig abzusehen, wie der Rest des Jahres verlaufen wird. Sicher ist, dass wir sämtliche Geschäftsprozesse weiterhin laufend optimieren werden, um uns für die vor uns liegenden Herausforderungen zu wappnen. Um der anhaltend schwachen Nachfrage in einigen unserer Märkte entgegenzuwirken, haben wir vor kurzem unser Kostenoptimierungsprogramm ausgeweitet. Ziel ist es, in diesem Jahr 70 Millionen Euro einzusparen. Zusätzlich erwarten wir positive Auswirkungen durch geringere Energie- und Transportkosten. Wir werden die Chance ergreifen und auch in diesen wirtschaftlich ungewissen Zeiten unsere Position in unseren Schlüsselmärkten weiter verbessern, indem wir unsere Kundenorientierung für die Entwicklung innovativer Produkte nutzen, die unseren Kunden echte Wettbewerbsvorteile verschaffen.“

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