Uni Kiel eröffnet Inkubator für Unternehmensgründungen

13.11.2018 - Deutschland

Im Juli 2017 beschloss das Präsidium der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), einen sogenannten „Inkubator“ zur Förderung von Ausgründungen an der CAU einzurichten. Am 12. November wurde der Inkubator an der Universität Kiel von CAU-Präsident Professor Lutz Kipp, Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz und Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer offiziell eröffnet. „Aus akademischen Forschungs- und Ausbildungsstätten lassen sich Unternehmen ausgründen, die nachhaltige Innovationen und wissensbasiertes Wachstum ermöglichen. Wir glauben fest daran, dass die Wissenschaft eine der wichtigsten Säulen der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und der Wohlstandssicherung ist. Deshalb haben wir diese Infrastruktur geschaffen, in der wir das Thema Gründungsmanagement auch wissenschaftlich begleiten werden“, sagte Kipp vor etwa 50 Gästen in den Räumen der ehemaligen Universitätsdruckerei.  

© Jürgen Haacks, Uni Kiel

Eröffneten den Inkubator an der Kieler Universität: Professor Lutz Kipp (CAU-Präsident), Professorin Karin Schwarz (CAU-Vizepräsidentin), Dr. Bernd Buchholz (Wirtschaftsminister), Dr. Anke Rasmus (ZfE-Leiterin) und Dr. Ulf Kämpfer (Oberbürgermeister).

Der Wirtschaftsminister Schleswig-Holsteins Dr. Bernd Buchholz betonte ebenfalls die große Bedeutung einer Brutstätte für Ideen, die mit dem Inkubator auf dem Campus der Kieler Universität entstanden ist: „Wir leben in einem Land, in dem unsere Wirtschaftsstruktur von 198.000 Unternehmen geprägt ist, alle kleiner und mittelständischer Natur. Es ist aber auch durch die Tatsache geprägt, dass im Verhältnis ganz wenig Mittel für Forschung und Entwicklung ausgegeben werden. Deshalb ist es für die Wirtschaftskraft des Landes so wichtig, dass eine Verzahnung zwischen der Wissenschaft und den Unternehmungen stattfindet.“

Für Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer ist die Inkubator-Eröffnung ein absolutes Highlight: „Wir brauchen für die originäre Förderung von Start-ups eigene Biotope, denn es geht um verschiedene Gründungsphasen: So wie die Kaulquappe zum Frosch wird, brauchen wir die Inkubatoren für die ganz frühen Ideen.“ Dies reihe sich hervorragend in die vielen Gründungsangebote ein, die sich in der Stadt und im Land immer mehr verdichten. „Besonders über den wissenschaftlichen Anspruch, den das Zentrum für Entrepreneurship hat, schließt der Inkubator eine Lücke. Darauf können wir stolz sein!“

Gemeinschaftsprojekt von CAU und Land

Inkubatoren unterstützen akademische Start-ups vor ihrer Gründung. Solche jungen Start-ups entwickeln sich oftmals in einem Prozess aus Versuch und Irrtum. Dafür brauchen sie insbesondere Freiraum und Unterstützung. Der neue CAU-Inkubator bietet beides: Etwa zehn Gründungsteams können hier künftig ein Jahr lang verschiedene Beratungs-, Veranstaltungs- und Unterstützungsangebote des Zentrums für Entrepreneurship (ZfE) der CAU nutzen. Die Universität Kiel steckte dafür rund 200.000 Euro in die Sanierung und den Umbau der 200 Quadratmeter großen ehemaligen Druckhalle der CAU. Das Land Schleswig-Holstein steuert für das Projekt EFRE-Mittel in Höhe von 460.000 Euro für das Personal bei.

Inkubatoren: Stabilisator für gute Geschäftsideen

„Der Inkubator ist damit ein weiterer wichtiger Baustein für die systematische Ausbildung an der Uni Kiel im Bereich Gründungsmanagement“, freut sich Dr. Anke Rasmus, Leiterin des ZfE, über die Eröffnung. Das ZfE unterstütze Gründer dabei als „Lotsen“ bei der Vermittlung von Kontakten zu Geldgebern, potenziellen Kunden oder Branchenexperten. Das erhöhe nachweislich die Überlebenschancen der Ausgründungsvorhaben, so Rasmus weiter.

Das bestätigt auch die für den Technologietransfer an der CAU verantwortliche Vizepräsidentin Professorin Karin Schwarz: „Das ZfE berät und unterstützt als Serviceeinrichtung der Kieler Universität ihre gründungsinteressierten Mitglieder. Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können sich hier zu Persönlichkeiten weiterbilden, die unternehmerische Chancen erkennen und gezielt umsetzen. Unser Ziel ist es, auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse innovative Unternehmen als akademische Ausgründungen hervorzubringen.“ Um den engen Austausch der Praxis mit der Forschung zu gewährleisten, werde die Arbeit des Inkubators deshalb wissenschaftlich durch das Institut für Innovationsforschung an der CAU begleitet, betont Schwarz.

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