LANXESS eröffnet neues Werk für Ionenaustauscher in Indien

Neues Werk für Hightech-Kunststoffe soll 2012 in Jaghadia in Betrieb gehen

03.12.2010 - Indien

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS hat ein Werk für Ionenaustauscher in Indien eröffnet. Die neue Anlage wurde in einer Bauzeit von zwei Jahren im neugegründeten Chemiepark Jaghadia im indischen Bundesstaat Gujarat errichtet. Sie verfügt über eine Jahreskapazität von 35.000 Tonnen. Rund 200 Mitarbeiter des Geschäftsbereichs Ion Exchange Resins (ION) stellen dort Produkte zur industriellen Wasseraufbereitung für die Halbleiter- und Pharmaindustrie sowie für die Nahrungsmittel- und Energiebranche her.

Mit der Eröffnung wurde die zweite Ausbauphase in Jhagadia erfolgreich abgeschlossen. Bereits im März des Jahres wurde im Rahmen der ersten Projektphase ein Werk zur Produktion von Kautschukchemikalien in Betrieb genommen. Insgesamt hat LANXESS bis dato rund 50 Millionen Euro in den Standort investiert.

„Bis 2030 wird die Nachfrage nach sauberem Wasser weltweit um rund ein Drittel steigen. Besonders in Asien und hier wiederum insbesondere in Indien wird der Bedarf einerseits aufgrund der rasch ansteigenden Bevölkerung sowie andererseits wegen der zunehmenden Urbanisierung überproportional wachsen,“ sagte LANXESS-Vorstandsvorsitzender Axel C. Heitmann bei der offiziellen Einweihung, an der auch der Ministerpräsident des Bundesstaates Gujarat teilnahm. „Der Produktionsstart erfolgt daher zum genau richtigen Zeitpunkt, um von dieser Entwicklung profitieren zu können.“

„Indien hat sich zu unserem zweitstärksten Wachstumsmarkt in Asien entwickelt und wir werden daher in den kommenden fünf Jahren unser Ausbautempo in diesem Land weiter beschleunigen“, kündigte Heitmann an. Alleine die Automobilproduktion soll Prognosen zufolge 2010 um knapp ein Fünftel und in den kommenden Jahren bis 2015 jährlich um rund sieben Prozent zulegen. Der Elektro-/Elektronikindustrie auf dem Subkontinent wird mittelfristig ein Plus von um die zehn Prozent pro Jahr vorausgesagt. Für die indische Wirtschaft insgesamt wird mittelfristig ein Wachstum von rund acht Prozent prognostiziert.

Für 2012 ist die nächste Erweiterungsstufe für Jhagadia geplant: Dann wird die Produktion von Hightech-Kunststoffen des Geschäftsbereichs Semi-Crystalline Products (SCP) mit einer Kapazität von 20.000 Jahrestonnen beginnen.

„Indien schickt sich an, hinter den USA und China drittgrößter Markt für technische Kunststoffe zu werden“, so Heitmann. „Daher ist es für LANXESS nur konsequent, unseren rasch wachsenden indischen Kundenkreis vor Ort mit hochwertiger Produktion zu unterstützen.“ Global tätige Automobilhersteller und ihre Zulieferer, aber auch viele internationale Produzenten von Elektro- und Elektronikartikeln sind bereits in Indien aktiv oder investieren dort in neue Werke. Viele dieser Unternehmen sind bereits Kunden von SCP.

Im März 2010 wurde mit der Inbetriebnahme der Produktion von Kautschuk-Chemikalien die erste Bauphase für den neuen Produktionsstandort abgeschlossen. Seitdem beliefert die Anlage die rasch wachsende indische Reifen- und Kautschukindustrie. Darüber hinaus werden aus Indien weltweit Kunden aus der Kautschuk-, Öl- und Schmierstoffindustrie mit Antioxidantien der LANXESS-Marke Vulkanox beliefert.

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