BASF hebt Forschungsausgaben auf neuen Spitzenwert

Gemeinsames Labor für Batterien und Elektrochemie am Karlsruher Institut für Technologie eröffnet

08.02.2011 - Deutschland

Im Jahr 2010 hat BASF einen neuen Spitzenwert bei den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) erreicht, die auf fast 1,5 Milliarden € gestiegen sind (Vorjahr 2009: 1,40 Milliarden €). Die BASF setze bei F&E auf Kontinuität und habe auch in schwierigen Zeiten ihr Engagement weiter erhöht, sagt Dr. Andreas Kreimeyer, Mitglied des Vorstands und Sprecher der Forschung, auf der Forschungspressekonferenz des Unternehmens in Ludwigshafen. „Forschung und Entwicklung sind die Grundlagen unserer Zukunftssicherung. Deshalb wird die BASF auch im neuen Jahr 2011, dem internationalen Jahr der Chemie, ihre F&E-Aufwendungen erneut steigern “, betont Kreimeyer.

In internationalen und interdisziplinären Teams arbeiten mehr als 9.600 F&E-Mitarbeiter in ca. 3.000 Projekten an Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft. „Weltweit forschen wir gemeinsam mit unseren Industrie- und Wissenschaftspartnern in rund 1.900 Kooperationen. Dieser internationale und interdisziplinäre Know-how-Verbund hilft uns, Innovationen schneller in die Märkte zu bringen. So haben wir im globalen Wettbewerb die Nase vorn“, ergänzt der Forschungssprecher.

Wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Forschung sind die richtige Auswahl der strategischen Forschungsthemen, ein exzellentes Projektmanagement und eine reibungslos funktionierende Infrastruktur. So hatte sich die BASF für 2010 vorgenommen, mit neuen und verbesserten Produkten und Anwendungen, die weniger als fünf Jahre im Markt sind, einen Umsatz von 6 Milliarden € zu erwirtschaften. Dieses Ziel hat das Unternehmen deutlich übererfüllt. Dazu haben zum Beispiel das neue Herbizid Kixor®, das sich zu einem echten Blockbuster entwickelt, sowie neuartige Katalysatoren zum Abbau von Stickoxiden aus den Abgasen von Dieselfahrzeugen beigetragen. Der Blick in die Zukunft ist deshalb optimistisch: 2015 will BASF zwischen 6 und 8 Milliarden € Umsatz mit Innovationen erzielen.

Innovative Lösungen für die Mobilität von morgen

Die chemische Industrie liefert entscheidende Beiträge für die Mobilität von morgen. Das gilt für den klassischen Verbrennungsmotor ebenso wie für Hybridantriebe und künftige Elektroautos. Innovationen aus der Chemie ermöglichen energieeffiziente und nachhaltige Lösungen: von Kunststoffen für Leichtbau und Wärmemanagement über neuartige Kraftstoffadditive bis hin zu Materialien für leistungsstarke und sichere Batterien. „Mit unserer Forschung wollen wir Produkte und Technologien entwickeln, die individuelle Flexibilität und Mobilität sichern und zugleich Umwelt und Klima schonen“, erläutert Dr. Andreas Kreimeyer. „Insbesondere mit der Elektromobilität haben wir die Chance, einen grundlegenden Technologiewandel voranzu­treiben. Wir werden unsere Kompetenz in Chemie einbringen, um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen.“

In den kommenden fünf Jahren wird die BASF einen dreistelligen Millionenbetrag in das Thema Batterien investieren. Darunter fallen die eigenen F&E-Aktivitäten des Unternehmens zur Optimierung der Lithium-Ionen-Technologie und zur Entwicklung völlig neuer Batteriekonzepte sowie Kooperationen mit Partnern, beispielsweise im Forschungsnetzwerk Elektrochemie und Batterien. Teil dieser Aufwendungen ist auch die in Elyria im US-Bundesstaat Ohio im Bau befindliche Produktionsanlage für fortschrittliche Kathodenmaterialien. Die neue Anlage mit einem Investitionsvolumen von mehr als 50 Millionen US$ soll ab Mitte 2012 den Markt mit Kathodenmaterialien zur Herstellung leistungsstarker Lithium-Ionen-Batterien versorgen. Ihr Bau wird durch das US-Department of Energy gefördert.

Gemeinsames Labor am KIT erforscht Batterien der Zukunft

Mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat die BASF im Januar ein Gemeinschaftslabor zur Entwicklung von innovativen Batteriematerialien gegründet. Dieses „Batteries and Electrochemistry Laboratory“ (BELLA) in Karlsruhe verknüpft das elektrochemische Know-how der BASF in der industriellen Anwendung mit den Ergebnissen der Grundlagenforschung des KIT. Ziel der Kooperation ist die schnellere Umsetzung der Forschungsergebnisse in Produkte für Hochenergiebatteriesysteme.

Im Mittelpunkt der Arbeiten stehen die Steigerung der Lebensdauer von Batterien, der Einsatz von Materialien mit hoher Speicherkapazität sowie die Sicherheit der Batteriesysteme. Die Partner werden dazu in den nächsten fünf Jahren gemeinsam etwa 12 Millionen € investieren. In ersten Projekten entwickeln die Wissenschaftler beispielsweise keramische Ionenleiter, die als Schutzschichten in zukünftige Batteriegenerationen eingesetzt werden können.

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