Merck will Auto-Spezialfarben wieder in Japan produzieren
(dpa) Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA will seine Spezialfarben für die Autoindustrie ab Juni wieder in Japan produzieren. Von da soll die Produktionsanlage dort wieder voll laufen. Natürlich hänge dies auch von der Entwicklung im Atomkraftwerk Fukushima ab, sagte Merck-Sprecher Gangolf Schrimpf der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Dienstag. «Die Reparaturarbeiten in Onahama haben Anfang der Woche begonnen.»
Die Merck-Anlage liegt nur rund 45 Kilometer vom Katastrophenkraftwerk entfernt. Kurz nach dem starken Erdbeben im März hatte Merck die Produktionsstätte geschlossen. Die südlich von Tokio gelegene Anlage für Flüssigkristalle sei hingegen nicht von dem Erdbeben betroffen gewesen, fügte Schrimpf hinzu.
Mittlerweile sind einige Spezialfarben für die Autoindustrie knapp. So stellt Merck in Japan ein sogenanntes Effekt-Pigment mit der Bezeichnung Xirallic her, ein mit einem besonderen Verfahren veredeltes Aluminiumoxid. Das japanische Werk ist weltweit die einzige Anlage, in der Xirallic produziert wird.
Das Pigment wird an Farbhersteller geliefert, die daraus Autofarben mit Glitzereffekt machen. Unter anderem nutzen Ford, Toyota und General Motors die Farben. Merck setzte 2010 rund 9,3 Milliarden Euro um, davon 325 Millionen Euro mit Pigmenten.
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