Gesetzesregelung: Lösemittel in Farben und Lacken müssen weiter reduziert werden

19.10.2004

Lösemittelhaltige Farben und Lacke wird es in Zukunft immer weniger geben. Da die darin enthaltenen flüchtigen organischen Verbindungen mitverantwortlich sind für die Bildung von bodennahem Ozon, hat der Bundesrat heute eine wichtige Entscheidung getroffen: die weitere Reduzierung dieser Inhaltsstoffe. Ozon schädigt die Gesundheit und beeinträchtigt die Vegetation. Es ist Bestandteil des sogenannten Sommersmogs, der sich vor allem an heißen Sommertagen in Bodennähe bildet. Bis zum Jahre 2010 soll der Ausstoß bundesweit noch einmal um 30 Prozent gesenkt werden, nachdem durch gesetzliche Regelungen seit 1990 der Eintrag in die Umwelt bereits um die Hälfte gesenkt werden konnte.

"Damit leisten wir einen weiteren Beitrag zur Verminderung des Sommersmogs," unterstrich die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn. "Das größte Einsparpotential besteht hier bei Farben und Lacken für die Lackierung von Kraftfahrzeugen und für die Anstriche von Gebäuden. Auf dem Markt finden die Verbraucherinnen und Verbraucher heute bereits eine Reihe von lösemittelfreien Lacken und Farben. Eine nordrhein-westfälische Firma hat zudem einen Lack entwickelt, der zu mehr als 90 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen besteht und dabei das bisher notwendige Erdöl durch heimischen Öllein und Flachs ersetzt. Dies macht uns nicht nur unabhängiger vom Erdöl, sondern mindert erheblich die Emissionen, ist also insbesondere in Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern eine gute Alternative."

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