Schnelles Probenhandling und Datenintegration erleichtern Laboralltag

IT-Lösungen und Labortechnik auf dem Analytica Forum

06.04.2006

Die thematischen Schwerpunkte des analytica Forums liegen in diesem Jahr auf praktischen Anwendungen und drehen sich um die Frage, wie die Arbeitsprozesse im Labor langfristig einfacher und schneller gestaltet werden können. Neue Geräte und Analysemethoden stehen dabei sicherlich im Mittelpunkt, doch ohne "begleitende" Hilfsmittel können auch sie ihre Leistungspotenziale nicht optimal ausschöpfen. Der Labortechnik kommt als korrespondierender Partner eine tragende Rolle zu. Und an dieser Stelle hat das Analytica Forum einige interessante Vorträge zu bieten.

Die klassische Probenvorbereitung gehört in analytischen Labors zu den aufwändigsten Prozessen. Unerlässliche Arbeitsabläufe wie Extraktion, Aufbereitung, Anreicherung, Derivatisierung oder die Zugabe ausgewählter Standards können bis zu 70 Prozent der Arbeitszeit beanspruchen. Es gibt jedoch Auswege aus der Zeit- und Kostenfalle: Zum einen bieten Hersteller umfangreiches Zubehör an, um das Handling der Proben - sei es manuell oder automatisch - zu erleichtern und so die einzelnen Arbeitsschritte zu beschleunigen, zum anderen werden verstärkt Analysesysteme angeboten, die komplett mit automatisierter Probenvorbereitung geliefert werden. Allerdings sollten diese nach Möglichkeit auf die individuellen Bedürfnisse der Anwender zugeschnitten sein. Auf dem Analytica Forum werden Systeme beleuchtet, die neben der automatisierten Probenvorbereitung eine beschleunigte chromatische Trennung ermöglichen. Die Anwendungen decken fast das gesamte analytische Spektrum ab: vom Nachweis von Aflatoxin in Lebensmitteln und Pestiziden in Getränken bis zur Bestimmung von Emissionen, die von Automobilverkleidungen oder Spielwaren ausgehen. Auch bei der Qualitätskontrolle sind die Systeme von großem Nutzen, denn mit ihrer Hilfe können beispielsweise Duft- und Aromastoffe in Körperpflegeprodukten und Lebensmitteln bestimmt werden.

Mit Weiterentwicklungen wartet auch die manuelle und automatisierte Probenbearbeitung auf: Ein neues Design bei Deepwell Platten mit abgerundeten Kanten und konischen Böden z.B. unterstützt schnelles Pipettieren, Mixen und Zentrifugieren der Proben. Weiterhin bieten die Platten ideale Probenlagerungseigenschaften und vermindern somit das Risiko der Kreuzkontamination. Farbige Rahmen mit alphanumerischer Beschriftung erleichtern die Probenbearbeitung in Laminar-Flow Bänken. Rotationsverdampfer zur schonenden Abtrennung von Lösungsmitteln sind aus keinem Labor mehr wegzudenken. Auch hier erleichtert eine neue Generation von Geräten den täglichen Umgang - die eingesetzten Vakuummodule sind inzwischen so intelligent, dass keine Vorkenntnis über den Destillationsprozess mehr erforderlich ist. Basierend auf der Dampfdruckerkennung wird eine Destillation automatisch beim richtigen Vakuum durchgeführt. Zur Basisausstattung jedes Labors zählen Systeme zur Rein- und Reinstwasserversorgung, Sicherheitsschränke oder Referenzmaterialien. Einen Überblick über aktuelle Trends und/oder neue Vorschriften erhalten Fachbesucher ebenfalls auf dem Analytica Forum.

Messeneuheiten zu IT im Labor: Integration ist Trumpf

Ohne Frage, das Labor ist für die Informationstechnologie ein Wachstumsmarkt. Die Potenziale reichen von der intelligenten Ablage von Daten über die Überwachung von Fertigungsprozessen in Echtzeit bis hin zur statistischen Qualitätssicherung. Zu sehen ist beispielsweise das erste Produkt, das das bewährte Laborinformations- und Management-System, kurz LIMS, und das electronic laboratory notebook, ELN, in einer Lösung anbietet. Damit können Daten jetzt sehr übersichtlich abgelegt werden und der Labormitarbeiter hat darüber hinaus die freie Wahl, ob er die Daten hoch strukturiert oder mit wählbarem Strukturierungsgrad speichern möchte.

Bisher begnügten sich viele Unternehmen in den Bereichen Pharma, Medizin, Bio/Chemie und Life Sciences damit, ihre Daten mit Office-Produkten zu analysieren. Aber diese bieten nur geringe analytische Möglichkeiten und genügen in der Regel heutigen Validierungsstandards nicht mehr. Mit neuen Software-Programmen, die auf dem Analytica Forum vorgestellt werden, ist es möglich, sämtliche Schritte der Datenanalyse in einem Tool zu vereinen - angefangen von der interaktiven Visualisierung und Aufbereitung der Daten über Messreihenvergleiche und Stabilitätstests bis hin zur statistischen Qualitätssicherung und Prozesskontrolle.

"Weg von der Insel" - Unter diesem Motto agieren auf der einen Seite die Hersteller von Laborinformations-Managementsystemen (LIMS), auf der anderen Seite die Anbieter "traditioneller" kaufmännischer Standard-Software wie z.B. ERP-Programme (Enterprise Resource Planning). Ziel ist, beide IT-Lösungen miteinander zu verbinden, um Daten durchgängig bearbeiten zu können. Als Vorteile dieser Integration werden Stammdatenpflege ohne Redundanz, transparente Prozesse und eine geringere Systemkomplexität genannt. Auf dem Analytica Forum werden die neuesten Integrationstrends und aktuellen IT-Lösungen in mehreren Vorträgen thematisiert.

Einmal täglich "Internet" für Labors

Die Rolle des Internets in der Informationsbeschaffung für Labors in Industrie und Wissenschaft rundet das Vortragsprogramm des Analytica Forums ab. "Kann es bei der Recherche Fachliteratur und Bibliotheken ersetzen?" "Wo sind die Grenzen der Informationsgewinnung für die konkrete Arbeit?" und "Wie kommt man schnell und treffsicher zu relevanten Informationen?" sind die drei zentralen Fragestellungen, die an den ersten drei Messetagen ab 17.00 Uhr auf dem Analytica Forum behandelt werden.

Mit dem Analytica Forum bietet die Analytica 2006, die vom 25. bis 28. April 2006 zum 20. Mal in München stattfindet, ihren Besuchern ein umfassendes Vortragsprogramm rund um die Neuheiten und Innovationen der Branche. Der Besuch des Analytica Forum ist für das Messepublikum kostenfrei.

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