Chemie 2015: Absolut kein Spielraum für hohe Prozente

19.01.2015 - Deutschland

Die Chemie-Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz weisen die beschlossene Forderung der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) nach 5 Prozent mehr Lohn als unrealistisch zurück. Laut Arbeitgeberverband Chemie rechtfertigt die wirtschaftliche Entwicklung der Branche solche hohen Forderungen bei Weitem nicht.

"Die Aufträge und Chemieproduktion liegen im Minus. Wir erwarten keine großen Zuwächse für 2015. Die Inflation liegt im Null-Bereich", erläutert Bernd Vogler die Rahmenbedingungen. Und der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland-Pfalz ergänzt: "Die Forderung der IG BCE passt da überhaupt nicht dazu. Das ist weit entfernt von O.K.".

Im letzten Jahr erlebte die Branche in Rheinland-Pfalz eine Talfahrt bei den Umsätzen. Auch die Konjunkturerwartungen wurden Stück für Stück zurückgeschraubt. In 2015 wird die Branche nicht stark zulegen können. Bundesweit könnte sie 1,5 % mehr Produktion erreichen - bei vorsichtig optimistischer Prognose. Und die globalen Risiken für das Geschäft sind weiter gestiegen. "Wir können und werden keinen ungedeckten Scheck auf die Zukunft ausstellen. Wir können uns nur auf einen sehr, sehr moderaten Tarifabschluss einlassen", so Vogler.

Auch die Forderung nach einer Vier- und Drei-Tage-Woche widerspricht dem gemeinsam begonnen Mentalitätswandel. "Es geht darum, unsere Beschäftigten möglichst lange im Betrieb zu halten, anstatt flächendeckende Frühverrentungsmodelle einzuführen. Für diese Forderung gilt: Es besteht kein Bedarf und sie ist nicht finanzierbar", so Vogler.

Die regionalen Verhandlungen finden am 28. Januar 2015 in Frankenthal statt.

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