Symrise-Börsengang rund 1,4 Milliarden Euro schwer

12.12.2006

(dpa) Der Börsengang ist perfekt: Der Duft- und Geschmacksstoffe-Spezialist Symrise platziert Aktien für rund 1,4 Milliarden Euro. Symrise setzte am Samstag den Ausgabepreis auf 17,25 Euro fest. Die Aktie sollte am Montag erstmals gehandelt werden. Symrise gilt als heißer Kandidat für den Börsenindex MDAX. Die bisherige Nummer eins in diesem Jahr, Wacker Chemie, erreichte bei dem Börsengang im April ein Volumen von knapp 1,2 Milliarden Euro.

Dem Unternehmen werden brutto rund 652 Millionen Euro zufließen, teilte Symrise aus dem niedersächsischen Holzminden mit. Die Mittel aus dem Börsengang will Symrise-Chef Georg Linzbach vorwiegend für den Abbau der Schulden von 1,4 Milliarden Euro verwenden, die im Zusammenhang mit der Übernahme durch den Finanzinvestor EQT entstanden sind. Dadurch solle die dünne Eigenkapitalquote von 2 Prozent auf rund 35 Prozent erhöht werden.

Ein großer Teil des Erlöses geht an EQT. Die Finanzierungsgruppe der Industriellenfamilie Wallenberg hatte 2002 die Bayer-Tochter Haarmann & Reimer für 1,66 Milliarden Euro gekauft und mit dem Konkurrenten Dragoco zu Symrise verschmolzen. Zusammen mit Co-Investoren kontrollierte EQT bisher rund 80 Prozent an Symrise.

Bei dem Börsengang stammen gut 32,6 Millionen Aktien aus dem Eigentum der bisherigen Aktionäre und 37,8 Millionen aus einer Kapitalerhöhung. Einschließlich der Mehrzuteilung geht es um etwas mehr als 81 Millionen Aktien. Die Preisspanne lag zwischen 15,75 und 17,75 Euro.

Produkte von Symrise finden sich unter anderem in Kosmetik, Parfüms, Nahrungsmitteln, Haushaltschemie. Den Spezialisten stehen etwa 2500 Duftstoffe zur Verfügung. Das Unternehmen hat weltweit mehr als 4800 Mitarbeiter, davon 2300 in Deutschland.

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