Projektteams mit Externen sind produktiver

Hays-Studie zeigt: Besserer Transfer von Methodenwissen und schnellere Problemerkennung in

25.10.2007

Gemischte Teams aus fest angestellten und externen Spezialisten sind produktiver als rein intern besetzte Projektteams. Das ist das Kernergebnis der repräsentativen Studie "Mixed Teams - Treiber des Projekterfolgs?", die das Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) an der Fachhochschule Ludwigshafen im Auftrag der Hays AG durchgeführt hat. Über zwei Drittel der Befragten (65,2%) halten gemischte Teams für produktiver. Den Produktivitätsvorteil gegenüber internen Teams beziffern sie auf Basis ihrer persönlichen Erfahrungen im Mittel auf 26,6%. An der Studie beteiligten sich insgesamt 489 strategische und operative Entscheider, davon 75% aus Großunternehmen und 25% aus dem gehobenen Mittelstand. Vor allem der Transfer von Methodenwissen (69%), die schnelle Problemerkennung (68,7%), die Wissensentwicklung im Projektverlauf (67,4%) und die Entwicklung tragfähiger Lösungsalternativen (66,5%) sprechen für gemischte Teams. Auch beim Transfer von Fachwissen (57,1%), der Einhaltung der Zeitvorgaben (56,0%) und der Erreichung der vorgegebenen Projektziele (50,7%) sehen die Teilnehmer der Studie die gemischten Teams im Vorteil.

"Diese Ergebnisse sprechen für den Einsatz externer Spezialisten und zeigen, dass sich eine höhere Flexibilität für alle Beteiligten auszahlt", urteilt Klaus Breitschopf, Vorstand der Hays AG, die auf die Rekrutierung hoch qualifizierter Spezialisten fokussiert ist. Kaum ein deutsches Unternehmen sehe sich noch in der Lage, dem steigenden Innovationsdruck allein mit der Stammbelegschaft zu begegnen und für unterschiedliche Themenbereiche Experten dauerhaft zu binden, so Breitschopf. Prof. Dr. Jutta Rump, geschäftsführende Leiterin des IBE sieht in den Ergebnissen der Studie einen klaren Trend: "Wir müssen uns verabschieden von der Vorstellung einer Beziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die über Jahrzehnte hinweg in unveränderter Weise andauert. Für beide Seiten effektiver sind befristete und flexibel gestaltete Bindungen, die gezielt vorhandene und erforderliche Kompetenzen im benötigten zeitlichen Umfang zusammenbringen."

Operative Entscheider, z. B. Projektleiter, sind von gemischten Teams überzeugter (72%) als strategische Führungskräfte wie Vorstände und Geschäftsführer (59%). Denn operative Entscheider sind wesentlich enger in das Projektgeschehen einbezogen und können daher die Unterschiede zwischen beiden Teamformen klarer beurteilen.

Besonders geschätzt sind gemischte Teams in der Chemie- und Pharmabranche, im Handel und in der Logistik sowie bei Banken und Versicherungen. Drei Viertel der befragten Führungskräfte aus diesen Branchen attestieren ihren Projektteams mit externen Experten einen Produktivitätsvorteil. Gerade diese Branchen kennzeichnen laut Rump hohe Veränderungsgeschwindigkeit, steigende Flexibilität und wachsende Kundenanforderungen. Als Vorteil von internen Projektteams sehen die Teilnehmer der Studie vor allem die Identifikation mit dem Unternehmen (85,9%), die Verfolgung strategischer Unternehmensziele (81,2%) sowie die bessere Integration des Projektteams in die Gesamtorganisation (67,1%). Fest angestellte Mitarbeiter sind grundsätzlich organisationsbezogener als externe Mitarbeiter, da sich Letztere nur zeitlich begrenzt für ein Unternehmen engagieren.

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