Interdisziplinärer Bachelor-Studiengang: Strukturen und Eigenschaften von innovativen Materialien

04.09.2009 - Deutschland
In den Materialwissenschaften arbeiten Forscher daran, Materialeigenschaften zu verstehen und vorherzusagen, vorhandene Materialien weiterzuentwickeln und nachhaltig nutzbare neue Werkstoffe herzustellen. In Solaranlagen zum Beispiel wird bislang reines Silizium verwendet; geforscht wird nach einer günstigeren Alternative mit denselben Eigenschaften. Zum Wintersemester 2009/2010 startet an der Universität Göttingen der interdisziplinäre Bachelor-Studiengang Materialwissenschaft, der insbesondere die naturwissenschaftlichen Grundlagen für diese Disziplin vermittelt. Das Angebot umfasst ein breit angelegtes Studium der Physik und Chemie; darauf bauen anwendungsorientierte Module unterschiedlicher Spezialisierung auf. Der sechssemestrige Studiengang wird von den Fakultäten für Chemie, Physik sowie für Geowissenschaften und Geographie gemeinsam angeboten; eine Bewerbung zum Wintersemester 2009/2010 ist bis zum 9. Oktober 2009 möglich. "Das vielfältige Fächerspektrum an den drei Fakultäten ermöglicht es uns, die Studierenden in großer Breite für eine zukunftsweisende Disziplin auszubilden", erläutert Studiengangskoordinator Prof. Dr. Götz Eckold. Das Studienangebot vermittelt insbesondere grundlegende Kenntnisse über die Synthese von Materialien, ihre komplexen Strukturen sowie deren Einfluss auf elektrische, optische, mechanische und temperaturabhängige Eigenschaften. Dabei geht es um Materialien wie Metalle, Halbleiter, Gläser und Keramiken sowie Polymere und biologische Materialien. Die gezielte Herstellung von Materialien mit definierten Eigenschaften setzt unter anderem das Verständnis von Bindungseigenschaften von Atomen und von Festkörperstrukturen sowie von physikalischen Oberflächeneigenschaften auch unter großer Belastung voraus. Berufsperspektiven bestehen unter anderem in der grundlagenorientierten und angewandten Forschung sowie in der Entwicklung und Analyse innovativer Materialien, zum Beispiel in der Halbleiterindustrie oder in Betrieben der Energietechnik. Ein erfolgreicher Abschluss des Bachelor-Studiengangs qualifiziert zudem für weiterführende Masterstudiengänge in Materialwissenschaft sowie in Physik, Chemie und Geowissenschaften.

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