Über 19 Millionen Euro für einen besseren Chemieunterricht

Zehn Jahre „Schulpartnerschaft Chemie“ des Fonds der Chemischen Industrie

22.06.2011 - Deutschland

Um rund 200.000 Euro auf 2,4 Millionen Euro erhöht der Fonds der Chemischen Industrie anlässlich des Internationalen Jahres der Chemie 2011 seine diesjährige Förderung für den Chemieunterricht. Dies hat Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer des Fonds der Chemischen Industrie, in Frankfurt bekannt gegeben. „Mit guter Bildung können wir eine nachhaltige Rendite für die gesamte Gesellschaft erzielen: Junge Menschen profitieren zunächst einmal persönlich davon und dann natürlich auch der Industriestandort Deutschland“, begründete er das Engagement der Branche.

Die seit zehn Jahren bestehende „Schulpartnerschaft Chemie“ ist eine unverzichtbare Stütze des Chemieunterrichts in Deutschland geworden. Rund 19,2 Millionen Euro hat der Fonds der Chemischen Industrie ausgegeben, damit Lehrer einen abwechslungsreichen Chemieunterricht mit vielen Experimenten gestalten können. Exakt 2.593 Schulen in ganz Deutschland konnten bereits von dieser Förderung profitieren und Geräte sowie Chemikalien für einen interessanten und lehrreichen Chemieunterricht kaufen. Der Fonds investierte außerdem in Informationsmaterialien für Lehrer und Schüler. Auch Projekte zur Chemiedidaktik sowie zur Aus- und Weiterbildung von Lehrern wurden gefördert; so erhielt zum Beispiel das Institut für Didaktik der Chemie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Fördermittel der Schulpartnerschaft. Institutsleiter Professor Dr. Hans-Joachim Bader sagte: „Die Zusammenarbeit mit dem Fonds der Chemischen Industrie ist eine sehr gute Investition für die Zukunft.“

Mit Blick auf den demografischen Wandel und die stark wachsende Zahl von qualifizierten Wissenschaftlern aus Asien betonte Romanowski weiter, dass Deutschland gut ausgebildete, junge Menschen brauche, damit das Industrieland Deutschland auch in zwanzig Jahren noch wettbewerbsfähig sei. Hierzu seien weitere Anstrengungen der Politik notwendig, um das Bildungssystem in Deutschland auf ein international hohes Niveau zu heben. Er forderte deshalb, dass schon die Kleinsten im Kindergarten durch spielerische Experimente an Phänomene aus Natur und Alltag herangeführt werden sollten. Schließlich würden die Grundlagen für naturwissenschaftlich-technisches Interesse bereits im frühen Kindesalter gelegt: Entsprechend orientierter Sachunterricht sollte daher bundesweit verbindlich in Grundschulen eingeführt werden. Da guter Unterricht vom Wissen, Können und Engagement der Lehrer abhänge, plädierte der Fonds-Geschäftsführer dafür, mehr in die Aus- und Fortbildung für Lehrer in naturwissenschaftlich-technischen Fächern zu investieren. So sollten Lehramtsstudiengänge verstärkt aktuelle Themen der Naturwissenschaften aufgreifen. Bader ergänzte: „Besonders für junge Menschen ist ein sehr guter Chemieunterricht notwendig, da er die Basis für Einstellungen und Haltungen eines ganzen Lebens legt.“

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