BASF kann Geschäftsteile von Bayer übernehmen

30.05.2018 - Belgien

(dpa) Die EU-Wettbewerbshüter haben grünes Licht für die Übernahme einzelner Geschäftsteile des Agrarchemiekonzerns Bayer durch den Chemiekonzern BASF gegeben. BASF sei ein geeigneter Käufer für das umfassende Zusagenpaket, das Bayer im Zuge der geplanten Monsanto-Übernahme abgegeben habe, erklärte ein Sprecher der EU-Kommission am Dienstagabend in Brüssel.

Bayer will den US-Saatguthersteller Monsanto für rund 62,5 Milliarden Dollar (54,1 Mrd Euro) kaufen und damit zum weltweit führenden Anbieter von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln aufsteigen. Es handelt sich um die bisher größte Übernahme durch einen deutschen Konzern im Ausland. Der Deal dürfte damit in trockenen Tüchern sein.

Der Leverkusener Konzern musste dafür gegenüber den EU-Wettbewerbshütern aber erhebliche Eingeständnisse machen. Bayer muss vor allem das Gemüsesaatgutgeschäft sowie bestimmte Saatgutbehandlungsmittel abgeben, der Preis dafür liegt bei etwa 7,6 Milliarden Euro. Das Unternehmen hatte BASF dafür als möglichen Käufer präsentiert.

BASF erfülle als Käufer alle erforderlichen Kriterien, teilte die Brüsseler Behörde nun weiter mit. Der Konzern sei unabhängig genug von Bayer und habe die finanziellen Mittel, die nötige Expertise und genügend Anreize, um die aufgekauften Sparten fortzuentwickeln, erklärte der Sprecher weiter.

Die EU-Wettbewerbshüter arbeiteten in der Sache nach eigenen Angaben unter anderem mit den US-amerikanischen Behörden zusammen.

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